NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Belarus weitet die Todesstrafe aus

Die belarussischen Behörden haben ein neues Gesetz verabschiedet, das die Todesstrafe für „versuchte terroristische Akte“ einführt. Diese Gesetzesinitiative ist der ultimative Angriff auf die Menschenrechte. Weiterlesen

Iran: Drohende Hinrichtung am 21. Mai

Der schwedisch-iranische Arzt Dr. Ahmadreza Djalali ist in unmittelbarer Gefahr, hingerichtet zu werden. Laut Berichten mehrerer staatlicher Medien in Iran soll das gegen ihn wegen „Verdorbenheit auf Erden“ verhängte Todesurteil spätestens am 21. Mai 2022 vollstreckt werden. Weiterlesen

USA: Erste Hinrichtung in Arizona seit acht Jahren

Clarence Wayne Dixon wurde 2008 im US-Bundesstaat Arizona für den Mord an einer 21-Jährigen zum Tode verurteilt. Am 11. Mai 2022 erfolgte die Hinrichtung – 44 Jahre nach der Tat. Der Todeskandidat wurde vor die schreckliche Wahl gestellt, welche Hinrichtungsmethode angewendet werden soll, entweder der Tod per Giftspritze oder in der Gaskammer. Der 66-Jährige entschied für Gift. Weiterlesen

Singapur beendet Hinrichtungsstopp

Nach mehr als zweijähriger Unterbrechung hat Singapur wieder damit begonnen, Todesurteile zu vollstrecken. Am Morgen des 30. März 2022 exekutierten die Behörden Abdul Kahar bin Othman. Das Todesurteil wurde – wie in Singapur üblich – durch den Strang vollstreckt. Weiterlesen

Saudi-Arabien: 81 Menschen an nur einem Tag hingerichtet

In Saudi-Arabien sind nach Berichten von Staatsmedien binnen eines Tages 81 Menschen hingerichtet worden. Diese Massenhinrichtung am 12. März signalisiert einen erschreckenden Anstieg bei der Vollstreckung von Todesurteilen. Die Zahl der Exekutionen in dem Königreich hat sich somit allein im Jahr 2022 auf 92 erhöht. Weiterlesen

Iran: Hinrichtungen verhindern!

Sieben iranischen Kurden droht die Hinrichtung. Sie wurden wegen „Verdorbenheit auf Erden“ für schuldig befunden und in Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Die Prozesse entsprachen bei Weitem nicht den internationalen Standards für faire Gerichtsverfahren. Weiterlesen

Singapur: Todesstrafe soll wieder vollstreckt werden

Die Regierung von Singapur plant, Hinrichtungen wieder aufzunehmen. Ursprünglich war vorgesehen, dass bereits am Mittwoch, 16. Februar 2022, zwei Gefangene exekutiert werden sollten. Beide Männer wurden im selben Fall wegen Drogenhandels für schuldig befunden. Weiterlesen