NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Singapur: Menschenrechtsorganisationen fordern sofortiges Ende der Hinrichtungen

Ein Bündnis von sieben Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International, hat in einer gemeinsamen Erklärung die singapurischen Behörden scharf kritisiert. Anlass sind fünf weitere Hinrichtungen, die im Oktober und November 2024 wegen drogenbezogener Straftaten in dem Zwergstaat vollzogen wurden. Die Organisationen verurteilen diese Maßnahmen als klaren Verstoß gegen internationale Menschenrechtsstandards und fordern ein sofortiges Moratorium für alle Hinrichtungen. Weiterlesen

Deutsch-iranischer Doppelstaatsbürger Sharmahd hingerichtet

In Iran ist der deutsch-iranische Regimegegner Jamshid Sharmahd ohne fairen Prozess hingerichtet worden. Das Todesurteil wurde gestern, am 28. Oktober 2024, vollstreckt. Amnesty International kritisiert die Hinrichtung von Jamshid Sharmahd als grausam und unmenschlich. Weiterlesen

Die Todesstrafe: Fakten, Fälle und Hintergründe

Ob durch Erhängen, Erschießen, Enthaupten oder Vergiften: Jahr für Jahr werden weltweit Tausende Menschen von staatlicher Seite aus hingerichtet. Besonders oft betrifft die Todesstrafe Menschen aus finanziell benachteiligten Verhältnissen oder aus marginalisierten Gruppen. Weiterlesen

Iran: Jungem Mann droht in den nächsten Tagen die Hinrichtung

Die iranischen Behörden müssen die bevorstehende Hinrichtung von Mohammad Reza Azizi stoppen, einem 21-jährigen Mann, der zum Tatzeitpunkt ein 17-jähriges Kind war. Amnesty International hatte erfahren, dass die iranischen Behörden seine Hinrichtung ursprünglich am Montag, den 21. Oktober 2024 in Shiraz in der Provinz Fars durchführen wollten. Dieser Hinrichtungstermin ist verstrichen – Mohammad Reza lebt noch. Weiterlesen

USA: 21. Hinrichtung in diesem Jahr

Richard Bernard Moore, ein 59-jähriger Afroamerikaner, ist am 1. November 2024 wegen der Tötung eines weißen Ladenmitarbeiters im US-Bundesstaat South Carolina hingerichtet worden. Weiterlesen

Sambia ohne Todesstrafe

Sambia, ein Binnenstaat im südlichen Afrika, hat die Todesstrafe vollständig aufgegeben. Vor einigen Tagen wurde bestätigt, dass die Todesstrafe aus dem Verteidigungsgesetz gestrichen wurde. Der entsprechende Gesetzentwurf erlangte nun Rechtskraft. Weiterlesen

Die Bilanz zur Todesstrafe 2023: Weniger „Henkerstaaten“, aber mehr Hinrichtungen

Im November 2023 richteten die iranischen Behörden Ghasem Abesteh und Ayoub Karimi in einem Gefängnis der Großstadt Karadsch durch den Strang hin. Die beiden Männer waren Angehörige der kurdisch-sunnitischen Minderheit Irans. Die Abteilung 15 des Revolutionsgerichts in Teheran hatte die Angeklagten nach einem äußerst unfairen Verfahren wegen des weit gefassten und vage formulierten Tatbestandes „Korruption auf Erden“ (efsad-e fel-arz) und Verstößen gegen die nationale Sicherheit zum Tode verurteilt.

Ein Einzelfall? Leider nein. Einmal im Jahr zieht Amnesty International Bilanz und versucht zu ergründen, wie es weltweit um die Todesstrafe steht, jener grausamen und mittelalterlich anmutenden Strafe. Weiterlesen