NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Saudi-Arabien: Behörden forcieren Hinrichtungen

Amnesty International belegt in einem am Dienstag, 03. August 2021, veröffentlichten Briefing, dass die saudi-arabischen Behörden die Verfolgung von Menschenrechtsverteidiger_innen und Dissident_innen seit der G20-Präsidentschaft des Landes im vergangenen Jahr drastisch verschärft haben. Weiterlesen

Sierra Leone: Todesstrafe abgeschafft

„Die Regierung hat beschlossen, die Initiative zur Abschaffung der Todesstrafe zu ergreifen, um die Grundrechte ihrer Bürgerinnen und Bürger zu respektieren. Sobald der Vorschlag das Parlament erreicht und angenommen wird, wird die Geschichte der Todesstrafe in unserem Land ein Ende finden.“ Weiterlesen

Iran: Zwei Jugendlichen droht die Exekution

Die iranischen Behörden wollen erneut zwei wegen Mordes verurteilte junge Männer hinrichten lassen. Sie waren zum Tatzeitpunkt erst 17 Jahre alt. Die Urteile basieren zum Teil auf „Geständnissen“, die durch Folter erlangt wurden. Todesurteile für Straftäter_innen, die zur Tatzeit noch nicht 18 Jahre alt sind, sind gemäß internationalen Menschenrechtsabkommen verboten. Weiterlesen

Ägypten: Zwölf drohende Hinrichtungen

Zwölf zum Tode Verurteilten droht unmittelbar die Hinrichtung, nachdem Ägyptens höchstes Berufungsgericht am 14. Juni ihre Todesurteile nach einem grob unfairen Massenprozess bestätigt hat. Sie wurden wegen ihrer Beteiligung an den Protesten im Zusammenhang mit dem Sturz des ehemaligen Präsidenten Mursi im Juli 2013 zum Tode verurteilt. Ihre Todesurteile müssen sofort umgewandelt und ihre Schuldsprüche aufgehoben werden. Weiterlesen

USA: Bundesregierung stoppt Hinrichtungen

Am 01. Juli 2021 gab die US-Regierung ihre Entscheidung bekannt, Hinrichtungen auf Bundesebene bis auf Weiteres auszusetzen. Amnesty International begrüßt diesen Schritt und hofft, dass er zu einem endgültigen Ende der Praxis auf Bundesebene führen wird und zugleich den Anstoß dafür gibt, die Abschaffung der Todesstrafe in den ganzen USA voranzutreiben. Weiterlesen

Saudi-Arabien: Junger Mann hingerichtet

Mustafa al-Darwish, ein junger Mann aus Saudi-Arabien, befand sich in unmittelbarer Gefahr, hingerichtet zu werden. Der 26-Jährige war am 25. Mai 2015 von Sicherheitskräften festgenommen worden, weil er an regierungskritischen Unruhen in der mehrheitlich schiitischen Ostprovinz des Landes teilgenommen haben soll. Weiterlesen