NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Saudi-Arabien: 81 Menschen an nur einem Tag hingerichtet

In Saudi-Arabien sind nach Berichten von Staatsmedien binnen eines Tages 81 Menschen hingerichtet worden. Diese Massenhinrichtung am 12. März signalisiert einen erschreckenden Anstieg bei der Vollstreckung von Todesurteilen. Die Zahl der Exekutionen in dem Königreich hat sich somit allein im Jahr 2022 auf 92 erhöht. Weiterlesen

Iran: Hinrichtungen verhindern!

Sieben iranischen Kurden droht die Hinrichtung. Sie wurden wegen „Verdorbenheit auf Erden“ für schuldig befunden und in Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Die Prozesse entsprachen bei Weitem nicht den internationalen Standards für faire Gerichtsverfahren. Weiterlesen

Singapur: Todesstrafe soll wieder vollstreckt werden

Die Regierung von Singapur plant, Hinrichtungen wieder aufzunehmen. Ursprünglich war vorgesehen, dass bereits am Mittwoch, 16. Februar 2022, zwei Gefangene exekutiert werden sollten. Beide Männer wurden im selben Fall wegen Drogenhandels für schuldig befunden. Weiterlesen

Iran: Todesurteil gegen Jugendlichen aufgehoben

Mohammad Reza Haddadi ist ein junger Mann. Er sitzt seit 2004 in Iran im Todestrakt. Er war wegen seiner angeblichen Beteiligung an einem Mord, begangen im Jahr 2003, zum Tode verurteilt worden, obwohl er zum Tatzeitpunkt erst 15 Jahre alt war. Weiterlesen

Nigeria: Drohende Hinrichtung eines Sängers

Dem nigerianischen Sänger Yahaya Sharif-Aminu droht unverändert der Tod durch Erhängen. Der Grund: Im Februar/März 2020 hatte der damals 22-Jährige ein selbst komponiertes Lied über WhatsApp verbreitet, das abwertende Äußerungen gegen den Propheten Mohammed enthalten soll. Weiterlesen

Papua-Neuguinea: Ein Land macht Schluss mit der Todesstrafe

Die Regierung hat am 20. Januar 2022 einen Gesetzentwurf zur Abschaffung der Todesstrafe für alle Straftaten eingebracht, den das Parlament in zweiter und dritter Lesung geprüft und angenommen hat. Papua-Neuguinea wird damit zum 111. Staat weltweit, der völlig auf die Todesstrafe verzichtet. Weiterlesen

USA: Hinrichtung stoppen!

Matthew Reeves soll am 27. Januar 2022 im US-Bundesstaat Alabama hingerichtet werden. Er wurde 1998 wegen eines Mordes zum Tode verurteilt, den er im Alter von 18 Jahren begangen haben soll. Sein Todesurteil wurde aufrechterhalten, obwohl seither nachgewiesen wurde, dass er eine geistige Behinderung aufweist. Weiterlesen