NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Äquatorialguinea schafft die Todesstrafe ab

Die Republik Äquatorialguinea, allgemein als Äquatorialguinea bezeichnet, ist ein vergleichsweise kleiner Staat in Subsahara-Afrika. Der Festlandteil des Staates grenzt im Norden an Kamerun, im Süden und Osten an Gabun und im Westen an den Golf von Guinea. Nun hat das autoritär regierte Land die Todesstrafe abgeschafft. Weiterlesen

Zentralafrika macht Schluss mit der Todesstrafe

In der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) legte ein Parlamentsausschuss für Demokratie, Justiz und Verwaltung am 21. April 2021 einen Bericht vor, der empfahl, die Todesstrafe aufzugeben. Der Ausschuss hatte zuvor Expert*innen und Menschenrechtsorganisationen angehört. Erste Pläne, die Todesstrafe zu beenden, waren seit dem Jahr 2018 auf der politischen Agenda. Weiterlesen

Iran: Hinrichtungswelle muss gestoppt werden

Neue Recherchen von Amnesty International und dem Abdorrahman-Boroumand-Zentrum für Menschenrechte in Iran zeigen, dass die iranischen Behörden zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2022 mindestens 251 Menschen hingerichtet haben. Weiterlesen

Japan: Erste Hinrichtung des Jahres

Am 26. Juli 2022 exekutierte Japan den 39-jährigen Strafgefangenen Tomohiro Kato – landesüblich durch den Strang. Es war die erste Hinrichtung in dem ostasiatischen Land in diesem Jahr. Weiterlesen

Myanmar: Erste Hinrichtungen seit Jahrzehnten

Seit Jahrzehnten wurde in Myanmar kein Todesurteil mehr vollstreckt, die Todesstrafe im Gesetz jedoch beibehalten. Die letzte Hinrichtung soll in dem südostasiatischen Land 1988 stattgefunden haben. Jetzt haben die Militärbehörden die Todesurteile von vier Männern in den Morgenstunden des 23. Juli 2022 vollstrecken lassen. Weiterlesen

Singapur: Weitere Hinrichtungen verhindern

Singapur hat Ende März 2022 erstmals seit drei Jahren wieder einen Menschen hingerichtet. Trotz weltweiter Proteste bestätigte nur einen Tag nach dem Vollzug der Todesstrafe an Abdul Kahar bin Othman wegen Heroinhandels ein Gericht in Singapur ein weiteres Drogen-Todesurteil. Weiterlesen

Zentralafrikanische Republik stellt die Weichen für ein Ende der Todesstrafe

Das Parlament der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) hat am 27. Mai 2022 die vollständige Abschaffung der Todesstrafe beschlossen. Das teilte der Sprecher der Nationalversammlung, Simplice Mathieu Sarandji, mit. Präsident Faustin Archange Touadéra muss das Gesetz noch durch seine Unterschrift bestätigen, erst dann tritt es in Kraft. Weiterlesen

Saudi-Arabien: Hinrichtung verhindern!

Abdullah al-Huwaiti ist in unmittelbarer Hinrichtungsgefahr, nachdem ein Berufungsgericht sein Todesurteil in einem unfairen Verfahren bestätigte. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme am 11. Mai 2017 war er erst 14 Jahre alt. Ihm wurde vorgeworfen, mit einer Bande einen Juwelier ausgeraubt und dabei eine Sicherheitskraft getötet zu haben. Weiterlesen