NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Japan: erneut Hinrichtungen

Erstmals seit zwei Jahren hat Japan wieder Todesurteile vollstreckt und drei Mörder hingerichtet. Japan ist neben den USA das einzige hoch entwickelte Industrieland, das uneingeschränkt an der Todesstrafe festhält. Weiterlesen

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde,

das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Das Weihnachtsfest und der bevorstehende Jahreswechsel rücken in den Mittelpunkt.

Im nun zu Ende gehenden Jahr 2021 hat es in Sachen Todesstrafe wieder einige erfreuliche Entwicklungen gegeben. So hat das Parlament in Sierra Leone einstimmig für die Abschaffung der Todesstrafe gestimmt – ein Sieg für die Menschenrechte. Auch der US-Bundesstaat Virginia machte 2021 einen Schlussstrich unter das Kapitel Todesstrafe. Weiterlesen

Japan: Wenn jeder Tag dein Letzter sein könnte

Japan ist einer von weltweit nur noch zwei hoch industrialisierten Staaten, in dem weiterhin Todesurteile vollstreckt werden (der andere sind die USA). Im Durchschnitt werden wenige Gefangene im Jahr hingerichtet. Seit 1992 blieben nur die Jahre 2011 und 2020 gänzlich ohne Hinrichtungen, möglicherweise auch das Jahr 2021. Weiterlesen

Ägypten: Auch Kinder zum Tode verurteilt

Obwohl das ägyptische Recht vorsieht, dass alle Kinder unter 18 Jahren, die gegen das Strafgesetzbuch verstoßen haben, nicht „zum Tode, zu lebenslanger Haft oder zu Zwangsarbeit“ verurteilt werden dürfen, erhielten laut einem Bericht der Organisation Reprieve seit 2011 mindestens 17 Kinder dort sehr wohl die Todesstrafe. Weiterlesen

Singapur: Hinrichtung stoppen!

In Singapur gelten strenge Drogengesetze. Die Behörden dort hatten die Hinrichtung eines jungen Mannes für den 10. November 2021 angesetzt. Das Todesurteil sollte an dem 33-Jährigen durch den Strang vollstreckt werden. Weiterlesen

Gute Nachricht: Saudi Ali al-Nimr endlich frei

Der saudische Aktivist Ali al-Nimr ist nach fast zehn Jahren Haft Ende Oktober endlich freigelassen worden. Al-Nimr wurde 2012 im Alter von 17 Jahren zum Tode verurteilt. Amnesty International hat sich jahrelang für seine Sache eingesetzt. Weiterlesen

Vortrag: Wenn der Staat tötet…

  • Datum12. Januar 2022 19:00 – 20:30 Uhr

Online-Vortrag in Kooperation mit der Amnesty-Hochschulgruppe Regensburg zum Thema “Todesstrafe weltweit” mit anschließender Diskussion. Weiterlesen