NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Myanmar: Erste Hinrichtungen seit Jahrzehnten

Seit Jahrzehnten wurde in Myanmar kein Todesurteil mehr vollstreckt, die Todesstrafe im Gesetz jedoch beibehalten. Die letzte Hinrichtung soll in dem südostasiatischen Land 1988 stattgefunden haben. Jetzt haben die Militärbehörden die Todesurteile von vier Männern in den Morgenstunden des 23. Juli 2022 vollstrecken lassen. Weiterlesen

Singapur: Weitere Hinrichtungen verhindern

Singapur hat Ende März 2022 erstmals seit drei Jahren wieder einen Menschen hingerichtet. Trotz weltweiter Proteste bestätigte nur einen Tag nach dem Vollzug der Todesstrafe an Abdul Kahar bin Othman wegen Heroinhandels ein Gericht in Singapur ein weiteres Drogen-Todesurteil. Weiterlesen

Zentralafrikanische Republik stellt die Weichen für ein Ende der Todesstrafe

Das Parlament der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) hat am 27. Mai 2022 die vollständige Abschaffung der Todesstrafe beschlossen. Das teilte der Sprecher der Nationalversammlung, Simplice Mathieu Sarandji, mit. Präsident Faustin Archange Touadéra muss das Gesetz noch durch seine Unterschrift bestätigen, erst dann tritt es in Kraft. Weiterlesen

Saudi-Arabien: Hinrichtung verhindern!

Abdullah al-Huwaiti ist in unmittelbarer Hinrichtungsgefahr, nachdem ein Berufungsgericht sein Todesurteil in einem unfairen Verfahren bestätigte. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme am 11. Mai 2017 war er erst 14 Jahre alt. Ihm wurde vorgeworfen, mit einer Bande einen Juwelier ausgeraubt und dabei eine Sicherheitskraft getötet zu haben. Weiterlesen

Malaysia: zwingende Todesstrafe vor dem Aus

Die malaysische Regierung hat den Weg für eine Einschränkung der Todesstrafe geebnet. Am 10. Juni 2022 erklärte Justizminister Wan Junaidi Tuanku Jaafar, dass die Regierung der Abschaffung der zwingend vorgeschriebenen Todesstrafe zugestimmt habe. Weiterlesen

Licht und Schatten – Die Bilanz zur Todesstrafe 2021

Erneut hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International ihren jährlichen Bericht zur Lage der Todesstrafe auf der Welt vorgestellt. Und die Schlussrechnung für das Jahr 2021 fällt enttäuschend aus, wenn man zunächst nur die nüchternen Zahlen sprechen lässt. Weiterlesen

Iran: Menschenrechtsaktivistin Atena Daemi frei!

Die iranische Menschenrechtsverteidigerin Atena Daemi wurde zu 14 Jahren Haft verurteilt, weil sie sich mit friedlichen Mitteln für die Menschenrechte in ihrem Heimatland eingesetzt hat. Später wurde das Strafmaß im Berufungsgericht auf sieben Jahre verkürzt. Weiterlesen

Algerien: Todesurteil aufheben!

Mohamed Benhlima ist Algerier. Der Aktivist, ehemalige Militärangehörige und Whistleblower hat die Korruption hochrangiger algerischer Militärs aufgedeckt und berichtete im Internet darüber. Anschließend hatte er in Spanien Asyl beantragt, doch die spanischen Behörden schoben ihn am 24. März 2022 nach Algerien ab, ohne ein ordnungsgemäßes Verfahren durchzuführen oder seinen Asylantrag abschließend zu prüfen. Weiterlesen