NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Richtet Japan wieder hin?

Am 13. Januar 2012 wurde Toshio Ogawa im Zuge einer Kabinettsumbildung zum neuen japanischen Justizminister ernannt. Der 63-Jährige sprach sich für eine Wiederaufnahme von Hinrichtungen in seinem Land aus. Zum ersten Mal seit 19 Jahren hatte Japan 2011 keine Todesurteile vollstreckt. Den rund 130 Insassen in der Todeszelle droht nun die Vollstreckung der Todesstrafe. Unter Weiterlesen

Mongolei vor Abschaffung der Todesstrafe

Am 5. Januar 2012 hat das Parlament der Mongolei mit großer Mehrheit ein Gesetz zur Ratifizierung des Zweiten Fakultativprotokolls zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte verabschiedet. Dieser völkerrechtliche Vertrag hat die völlige Abschaffung der Todesstrafe zum Inhalt. Amnesty International begrüßt diesen Schritt und fordert die Behörden auf, den Prozess der Ratifizierung abzuschließen sowie Weiterlesen

Asien: Todesurteile nach unfairen Gerichtsverfahren

Eine Reihe asiatischer Staaten widersetzt sich noch immer dem weltweiten Trend hin zur Abschaffung der Todesstrafe. 14 asiatische Länder sind gemeinsam für mehr Exekutionen verantwortlich als der Rest der Welt zusammen. Sie verurteilen jedes Jahr Tausende Menschen zum Tode nach Gerichtsverfahren, die in hohem Maße unfair sind. Viele Menschen sind bereits unschuldig hingerichtet worden, vielen Weiterlesen

Iran: Welle von Hinrichtungen im Kampf gegen Drogen

Bereits 600 Menschen sind 2011 in Iran hingerichtet worden, davon mindestens 488 wegen Drogendelikten. Diese Zahlen hat Amnesty International für ihren am 15. Dezember 2011 veröffentlichten Bericht über die Drogenbekämpfung in Iran zusammengetragen. Für 2009 hatte die Organisation 166 Hinrichtungen wegen Drogendelikten gezählt, etwa zwei Drittel weniger als 2011. Die Welle von Hinrichtungen setzte Mitte 2010 Weiterlesen

Viertel Million Unterschriften gegen die Todesstrafe in Belarus

Amnesty International, die weißrussische Menschenrechtsorganisation Viasna und das Belarussische Helsinki-Komitee haben Unterschriften für ein Ende der Todesstrafe in Weißrussland gesammelt. Zu den Unterzeichnern gehören Tom Stoppard (britischer Dramatiker), Vanessa Redgrave (britische Schauspielerin) und Jerzy Buzek (Präsident des Europäischen Parlaments). Insgesamt mehr als 250.000 Menschen richteten eine deutliche Botschaft an die belarussische Regierung. Sie forderten Präsident Weiterlesen

Zahlreiche Todesurteile und Hinrichtungen in Irak

15 Männer sind am 16. Juni 2011 vom Zentralen Strafgericht Iraks auf der Grundlage von „Geständnissen“ zum Tode verurteilt worden. Der irakische Fernsehsender al-Iraqiya hatte mehrere dieser „Geständnisse“ ausgestrahlt. Es hieß, die Männer seien Mitglieder bewaffneter Gruppen in Irak. Sie waren unter dem Anti-Terror-Gesetz angeklagt und für schuldig befunden worden, im Juni 2006 auf einer Hochzeitsfeier in Weiterlesen

Orgeon geht auf Distanz

Am 22. November 2011 kündigte der Gouverneur des US-Bundesstaats Oregon an, bis auf Weiteres auf die Vollstreckung von Todesurteilen verzichten zu wollen. Der Amtsinhaber John Kitzhaber gehört der Demokratischen Partei an. Er trat Anfang 2011 nach einer Unterbrechung seine dritte Amtsperiode an. Er begründete seinen Entschluss, in seiner Zeit als Gouverneur bis Januar 2015 keine Weiterlesen

Idaho kann es nicht lassen

Am Morgen des 18. November 2011 vollstreckte der US-Bundesstaat Idaho sein erstes Todesurteil seit 17 Jahren. Es ist die zweite Hinrichtung in diesem im Nordwesten der USA gelegenen Bundesstaat seit 1957. Der 54-jährige Paul Rhoades wurde durch die Giftspritze getötet, nachdem er über 20 Jahre im Todestrakt verbracht hatte. Paul Rhodes war am 25. März Weiterlesen

Uganda: Anti-Homosexualitätsgesetz wieder im Parlament

Am 25. Oktober 2011 wurde erneut im ostafrikanischen Uganda ein höchst umstrittener Gesetzentwurf ins Parlament eingebracht. Das Gesetz will Schwule und Lesben für ihre sexuelle Orientierung noch härter bestrafen, es droht für homosexuelle Handlungen Sanktionen bis hin zur Todesstrafe an und verlangt unter Strafandrohung, Homosexuelle zu denunzieren. Der Gesetzentwurf sieht zudem Haft- und Geldstrafen für Weiterlesen

Tag gegen die Todesstrafe – Weißrussland ist Europas letzter Henker

Neun Jahre Internationaler Tag gegen die Todesstrafe – 59 Staaten halten an der Todesstrafe fest – Weißrussland letzter Staat in Europa, der Todesstrafe vollstreckt. Andrei Burdyka wurde im Juli 2011 hingerichtet. Seine Familie erfuhr erst nach seinem Tod von der Exekution, sie hatte keine Möglichkeit eines letzten Besuchs und weiß bis heute nicht, wo ihr Weiterlesen