NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Kasachstan: wichtiger Schritt zur Abschaffung der Todesstrafe

Am 23. September 2020 unterzeichnete Kasachstan, ein Land in Zentralasien, das Zweite Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte. Dabei handelt es sich um einen völkerrechtlichen Vertrag, der auf die Abschaffung der Todesstrafe abzielt. Weiterlesen

USA: Bundesregierung lässt in Serie hinrichten

Der Trend in den USA ist erfreulich und eindeutig: Die Zahl der jährlichen Hinrichtungen fällt seit rund 20 Jahren stark und stetig. Die Todesstrafe wird landesweit weniger häufig verhängt und noch seltener vollstreckt. Bislang jedenfalls. Weiterlesen

Iran: eine Verhöhnung der Justiz! Ringer Navid Afkari heimlich hingerichtet.

Die heimliche Hinrichtung des Meisterringers Navid Afkari am 12. September 2020 ist eine schreckliche Verhöhnung der Justiz, die unverzüglich internationale Aktionen verlangt. Der Mann hatte einen überaus unfairen Prozess. Jetzt wurden weder er noch seine Familie oder der Anwalt von der drohenden Hinrichtung in Kenntnis gesetzt. Weiterlesen

Amnesty aktuell: Radiosendung zu Belarus

  • Datum7. September 2020 19:00 – 19:30 Uhr

Am kommenden Montag, 07. September 2020, um 19 Uhr macht die Hochschulgruppe der Uni Freiburg, Bezirk Südbaden (https://amnesty-suedbaden.de/) in einem Radiobeitrag die Lage in Belarus zum Thema. Neben einem Interview mit unserer Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe werden auch andere Menschenrechtsthemen wie Folter näher beleuchtet. Um den Beitrag zu hören, schaltet am Montag, den 07. September Weiterlesen

Sudan: Rückt das Land von der Todesstrafe ab?

Sudan befindet sich seit dem Sturz des Langzeit-Präsidenten Omar al-Bashir im April 2019 in einer Übergangsphase. Die Übergangsregierung versprach eine Verbesserung der Menschenrechtslage und kündigte eine Justizreform für den islamisch geprägten Staat an. Nun erfolgen erste Einschränkungen der Todesstrafe. Weiterlesen

Belarus: Abschaffung der Todesstrafe überfällig

Am 9. August 2020 fanden in Belarus (Weißrussland) wieder Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident, Alexander Lukaschenko, hat dieses Amt seit 1994 inne. Trotz der Corona-Pandemie hielt er an dem Termin für den Urnengang fest. Die Polizei ging mit voller Härte gegen Menschen vor, die im Nachgang der Präsidentschaftswahl friedlich gegen den Ausgang und gegen Wahlfälschung protestieren. Weiterlesen

Südsudan: Mit 15 in die Todeszelle

Magai Matiop Ngong ist ein Jugendlicher und war lange in Gefahr, hingerichtet zu werden. Ein Gericht in Südsudan (Nordost-Afrika) hatte gegen den Schüler wegen eines tödlichen Unfalls im Jahr 2017 die Todesstrafe verhängt. Nun hob ein Berufungsgericht das umstrittene Todesurteil auf. Weiterlesen

Bahrain: Unmittelbar bevorstehende Hinrichtungen

Zwei Männer sind akut vom Vollzug der Todesstrafe bedroht. Bahrain, ein arabisches Königreich in einer Bucht im Persischen Golf, hat erneut die Todesurteile gegen sie bestätigt, obwohl Beweise dafür vorliegen, dass beide Männer bei den Vernehmungen gefoltert wurden. Weiterlesen