NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

China: Exekutionen nach Aufständen in Xinjiang

Die chinesische Regierung muss sicherstellen, dass die Angeklagten im Zusammenhang mit den Aufständen in der Autonomen Region Xinjiang im Juli 2009 ein faires Gerichtsverfahren erhalten. Es dürfen keine weiteren Todesurteile verhängt werden. Chinesischen Medienberichten zufolge stehen seit dem 9. November 2009 weitere 20 Personen vor Gericht. Ihnen wird Mord, Brandstiftung und Raub während der Unruhen Weiterlesen

Wegen angeblicher Homosexualität hingerichtet

Rahim Mohammadi wurde am 5. Oktober 2009 wegen homosexueller Handlungen in Iran gehängt. Der Vater einer zwölfjährigen Tochter war mit Kobra Babaei verheiratet. Die iranischen Behörden hatten den Anwalt von Rahim Mohammadi nicht über die bevorstehende Hinrichtung informiert, obwohl dies nach iranischem Recht vorgeschrieben ist. In einem Interview Anfang 2009 hatte Mohamad Mostafaei, der Anwalt Weiterlesen

Iran exekutiert Jugendlichen

Behnoud Shojaee ist 17 Jahre alt, als er bei dem Versuch, eine Rauferei zu schlichten, einen der Kontrahenten tötet. Ein Teheraner Strafgericht erkennt auf vorsätzlichen Mord und verurteilt ihn am 2. Oktober 2006 zum Tode. Während seines Prozesses wurde Behnoud Shojaee keine anwaltliche Vertretung gewährt, so dass er gezwungen war, eine Überprüfung seines Falls und ein Weiterlesen

Tag gegen die Todesstrafe: Weniger Henkerstaaten, aber mehr Hinrichtungen

Immer weniger Staaten richten Menschen hin, doch einige wenige Staaten richten immer mehr Menschen hin. Das ist das Fazit von Amnesty International anlässlich des Internationalen Tages gegen die Todesstrafe am 10. Oktober. 139 Staaten haben die Todesstrafe im Gesetz oder in der Praxis abgeschafft. Demgegenüber steht eine Minderheit von 58 Staaten, die an der Todesstrafe Weiterlesen

Indonesien: Neues Gesetz über Steinigung und Prügelstrafe sofort aufheben

A new Indonesian bylaw that endorses stoning to death for adultery and caning of up to 100 lashes for homosexuality should be repealed immediately, Amnesty International said on Thursday. The local Islamic Criminal Code was passed by the Aceh Provincial House of Representatives on Monday. It forbids a number of acts including alcohol consumption, gambling, Weiterlesen

Japan richtet weiter psychisch kranke Menschen hin

The government of Japan continues to execute prisoners who are mentally ill, according to a new Amnesty International report. Hanging by a thread: mental health and the death penalty in Japan highlights five cases where mental illness has been reported, including two cases with extensive medical documentation. These prisoners remain on death row facing execution. Weiterlesen

Todestraktinsassen in Nigeria freigelassen

Lagos, einer der einflussreichsten Bundesstaaten des westafrikanischen Staats Nigeria, hat einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Abschaffung der Todesstrafe gemacht: Ende August 2009 sind dort drei zum Tode verurteilte Gefangene begnadigt und freigelassen worden. Die Todesurteile von weiteren 37 Gefangenen im Bundesstaat Lagos wurden umgewandelt, davon 29 in lebenslange Haft. Der Gouverneur des im Südwesten des Weiterlesen

Thailand nimmt Hinrichtungen wieder auf

Nach fast sechsjähriger Unterbrechung wurde erstmals wieder im staatlichen Auftrag ein Exekutionskommando im Königreich Thailand zusammengestellt. Es richtete am 24. August 2009 zwei Männer im Bang Khwang-Gefängnis in Zentralthailand mit der Giftspritze hin. Die 45 und 52 Jahre alten Gefangenen waren Ende März 2001 des Drogenhandels überführt und zum Tode verurteilt worden. Berichten zufolge setzte Weiterlesen

Iran: Alarmierende Zunahme von Hinrichtungen

Die vergangenen acht Wochen, die zwischen den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni und der Vereidigung von Präsident Mahmud Ahmadineschad für eine zweite Amtszeit am 5. August vergangen sind, wurden von einer ungewöhnlich hohen Zahl an Exekutionen begleitet. In diesen 50 Tagen sind nach Beobachtungen von Amnesty International nicht weniger als 115 Menschen gehängt worden. Dabei kam Weiterlesen

Massenamnestie in Kenia

Der kenianische Präsident Mwai Kibaki hat alle anhängigen Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umwandelt. In den Genuss dieses Straferlasses kamen über 4.000 Gefangene, die in extrem überfüllten Gefängnissen einsitzen. Viele Todestraktinsassen sind nach Prozessen verurteilt worden, die internationalen Standards für ein faires Gerichtsverfahren nicht entsprochen haben. So hatte der Staat nicht für alle Angeklagten die Kosten Weiterlesen