NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Todesurteile in Tibet

Ein Gericht in Lhasa hat am 7. April 2009 gegen vier Tibeter Todesurteile verhängt, zwei davon mit einem zweijährigen Aufschub des Vollzugs. Bei guter Führung können sie in lebenslange Haft umgewandelt werden. Die Verurteilten waren beschuldigt worden, Brände in Lhasa während der schweren Unruhen im März 2008 gelegt zu haben, bei denen mehrere Menschen starben. Weiterlesen

Hat Sudan Unschuldige hingerichtet?

Die sudanesische Regierung hat am 13. April an neun Personen, die möglicherweise unschuldig sind, das Todesurteil vollstrecken lassen. Die Männer starben am Galgen im Kober-Gefängnis in der Hauptstadt Khartum. Am 2. April hatte das Verfassungsgericht die Todesstrafe gegen die neun Männer bestätigt. Einer von ihnen ist bereits 72 Jahre alt. Sie waren für schuldig befunden Weiterlesen

Amnesty veröffentlicht Todesstrafen-Zahlen für 2008

Berlin, 24.03.2009 – In keiner Region dieser Erde wurden im Jahr 2008 mehr Menschen hingerichtet als in Asien. Allein die Volksrepublik China war mit mindestens 1.718 Fällen für über 70 Prozent aller weltweiten Hinrichtungen verantwortlich, die Dunkelziffer lag vermutlich um ein Vielfaches höher. Zu diesem Ergebnis kommt Amnesty International in ihrem jährlichen Bericht Todesstrafe, den Weiterlesen

New Mexico sagt “Yes we can”

Im US-Bundesstaat New Mexico ist am 18. März 2009 eine wichtige Entscheidung gefallen: Gouverneur Bill Richardson setzte seine Unterschrift unter ein Gesetz, das die Todesstrafe in New Mexico abschafft. Der im Südwesten der USA gelegene Staat ist der 15. von 50 Bundesstaaten, der die Todesstrafe nicht mehr vorsieht. Zuletzt waren die US-Staaten New York und New Weiterlesen

Richtet Südkorea wieder hin?

Die südkoreanische Regierung hat am 12. Februar 2009 über die Wiederaufnahme von Hinrichtungen beraten. Anlass dazu gab die öffentliche Empörung nach der Festnahme eines Mannes, der mutmaßlich sieben Frauen ermordet haben soll. In Südkorea sind mehrere Versuche, die Todesstrafe abzuschaffen, im Parlament gescheitert. Allerdings werden seit vielen Jahren keine Todesurteile mehr vollstreckt. Das Land hat Weiterlesen

Ugandas Oberstes Gericht schränkt Todesstrafe ein

Die schlechte Nachricht vorweg: Der Oberste Gerichtshof Ugandas hat am 21. Januar 2009 die Todesstrafe grundsätzlich für verfassungsgemäß erklärt. Die Richter befanden, dass die Todesstrafe nicht gegen das Recht auf Leben gerichtet sei so wie es die Verfassung zusichert. Die gute Nachricht: Die Richter des Obersten Gerichts entschieden zugleich, dass rechtskräftig zum Tode Verurteilte nicht länger Weiterlesen

Amnestie in Sambia

Am 13. Januar 2009 wandelte der neue sambische Präsident Bwezani Rupiah Banda die Todesurteile von 53 Gefangenen in zeitlich befristete Freiheitsstrafen oder lebenslange Haftstrafen um. Wie viele Todeskandidaten nach der Amnestie weiterhin in dem im Süden Afrikas gelegenen Land vom Vollzug der Todesstrafe bedroht sind, ist nicht bekannt. Amnesty International begrüßte diesen Schritt und erneuerte Weiterlesen

Steinigungen in Iran

Die Oberste Justizautorität Irans (Leiter der Justizbehörden) hatte wegen negativer internationaler Reaktionen bereits im Jahr 2002 einen Stopp für alle Steinigungen verfügt. Die Steinigung steht in Iran auf Ehebruch. Am 5. August 2008 bekräftigte der Sprecher der iranischen Justiz, Alireza Jamshidi, bei einer Pressekonferenz in Teheran, dass anhängige Urteile zur Steinigung nicht mehr vollstreckt würden Weiterlesen

Ghana – Zeit für die Abschaffung

Am 7. Januar 2009 hat der aus dem Amt scheidende Präsident John Kufuor sämtliche Todesstrafen in seinem Land umgewandelt. Präsident Kufuor durfte nach zwei Amtszeiten nicht wieder zur Wahl antreten. Die Amnestie sieht vor, dass Gefangene, die bereits mehr als 10 Jahre im Todestrakt eingesessen hatten, 20-jährige Haftstrafen erhalten. In allen anderen Fällen wurden statt Weiterlesen

African Commission: Amnesty begrüßt Resolution gegen die Todesstrafe

Amnesty International welcomes the recent adoption by the African Commission on Human and Peoples’ Rights (African Commission) at its 44th Ordinary Session in Abuja, Nigeria, of a resolution calling on African States that still retain the death penalty to “observe a moratorium on the execution of death sentences with a view to abolishing the death Weiterlesen