NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Uganda: Vorerst keine Todesstrafe für Homosexuelle

Das Parlament im ostafrikanischen Uganda hat sich in seiner letzten Sitzung vor Ende der Legislaturperiode nicht mehr mit einem höchst umstrittenen Gesetzesvorhaben befasst. Eigentlich sollte am Freitag, 13. Mai, über ein Gesetz gegen Homosexualität abgestimmt werden. Der Gesetzentwurf sieht für homosexuelle Handlungen harte Strafen bis hin zur Todesstrafe vor. Amnesty International hatte das ugandische Parlament Weiterlesen

Todesstrafe: Iran macht wieder von sich reden

Amnesty International verurteilt den starken Anstieg öffentlicher Hinrichtungen in Iran. Erneut wurde die Todesstrafe an zwei minderjährigen Straftätern vollstreckt. Seit Beginn des Jahres 2011 sind bis zu 13 Männer öffentlich gehängt worden. Im Vergleich dazu hatte es im ganzen letzten Jahr nur 14 solcher Urteilsvollstreckungen nach amtlichen iranischen Quellen gegeben. Acht Hinrichtungen sind allein am Weiterlesen

Todesstrafe in Connecticut vor dem Aus?

Der Justizausschuss des US-amerikanischen Bundesstaats Connecticut hat am 12. April 2011 einen Gesetzentwurf mit 26 zu 17 Stimmen gebilligt. Der Gesetzgeber möchte die Todesstrafe abschaffen und sie durch die lebenslange Haft ohne Begnadigungsmöglichkeit ersetzten. Es wird erwartet, dass der Gesetzentwurf die beiden Kammern des Parlaments, Senat und Repräsentantenhaus, in Kürze erfolgreich passieren wird. Dies ist Weiterlesen

Gambia rudert zurück

Der westafrikanische Staat Gambia weitete Anfang Oktober 2010 die Todesstrafe auf Drogenhandel aus. In Gambia sollten künftig Personen, die im Besitz von mehr als 250 Gramm Heroin oder Kokain sind, mit der Todesstrafe rechnen. Die bisherige Strafe lag bei 30 bis 40 Jahren Gefängnis. Gleichzeitig wurden auch Menschenhandel, Vergewaltigung und gewaltsamer Raub unter Todesstrafe gestellt. Weiterlesen

Todesstrafe 2010: Henkerstaaten zunehmend isoliert

Mindestens 527 Menschen in 23 Ländern hingerichtet / Mehrheit der Hinrichtungen in China und Iran / Insgesamt 139 Länder ohne Todesstrafe BERLIN, 28.03.2011 – Weniger Hinrichtungen weltweit und mehr Staaten, die die Todesstrafe nicht vollstrecken – das ist die Bilanz der heute veröffentlichten Zahlen von Amnesty International zur Todesstrafe. Nach Amnesty-Informationen wurden 2010 mindestens 527 Weiterlesen

Illinois ohne Todesstrafe

Am 11. Januar 2003 entließ der scheidende Gouverneur des US-Bundesstaats Illinois, George Ryan, alle in den Todeszellen seines Bundesstaates einsitzenden Gefangenen aus dem Todestrakt. Er begnadigte vier zum Tode verurteilte Gefangene und wandelte weitere 167 Todesurteile in Haftstrafen um. „Es hat sich gezeigt, dass Prozesse, in denen den Angeklagten Todesurteile drohen, willkürlich, unberechenbar und damit Weiterlesen

Taiwan lässt Gefangene erschießen

Fünf Männer sind am 4. März 2011 in Taiwan von Erschießungskommandos hingerichtet worden. Sie waren in verschiedenen Verfahren wegen Verbrechen zum Tode verurteilt worden, die sie zwischen 1988 und 2005 begangen hatten. „Die taiwanesischen Behörden haben wiederholt ihre Absicht bekundet, die Todesstrafe abschaffen zu wollenen, aber sie haben – einmal mehr – ihren eigenen Ankündigungen Weiterlesen

Vorerst keine eiligen Hinrichtungen in Trinidad und Tobago

Das Parlament des Karibikstaats Trinidad und Tobago hat  eine mögliche Verfassungsänderung, die auf eine Wiederaufnahme von Hinrichtungen abzielte, debattiert. Nach zwei Wochen der Aussprache im Kongress erhielt das entsprechende Gesetz am 28. Februar 2011 mit 29 zu 11 Stimmen nicht die erforderliche Mehrheit von 31 Pro-Stimmen und scheiterte somit. Amnesty International begrüßt die Ablehnung des Gesetzentwurfs, bedauert aber Weiterlesen

China will weniger hinrichten

Am 25. Februar 2011 schaffte der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses, das Parlament der Volksrepublik China, die Todesstrafe für 13 Verbrechen ab. Die Änderung des Strafrechts sieht vor, dass künftig die Höchststrafe bei einigen gewaltlos verübten Wirtschaftsstraftatbeständen wie Steuerhinterziehung, Kreditbetrug, Schmuggel von Antiquitäten und dem illegalen Handel mit Edelmetallen sowie bedrohten Tieren nicht mehr verhängt Weiterlesen

Schafft Tunesien die Todesstrafe ab?

Die tunesische Übergangsregierung hat am 1. Februar 2011 grünes Licht für den Beitritt zu vier internationalen Menschenrechtsabkommen gegeben. Das Kabinett sprach sich unter anderem für die Ratifizierung des Zweiten Fakultativprotokolls zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte der Vereinten Nationen aus. Das Protokoll sieht ein völliges Verbot der Todesstrafe vor. In Tunesien kann die Weiterlesen