NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Mauretanien: Zwingende Todesstrafe für Gotteslästerung

Mauretanien ist ein Staat im nordwestlichen Afrika am Atlantik. Die Nationalversammlung des Landes verabschiedete am 27. April 2018 ein Gesetz, das die Bestrafung von Verbrechen im Zusammenhang mit Apostasie (Abfall vom Glauben) neu regelt. Das Gesetz ersetzt den Paragrafen 306 des Strafgesetzbuchs. Es schreibt nun die Todesstrafe für „gotteslästerliche Äußerungen“ und „frevlerische Handlungen“ zwingend vor. Weiterlesen

Zahlen zur Todesstrafe 2017

Eine Handvoll Staaten ist für die Masse der weltweit gezählten Hinrichtungen verantwortlich. Das dokumentiert der neue Amnesty-Bericht zur Todesstrafe. Er zeichnet für das abgelaufene Jahr 2017 ein gemischtes Bild, geprägt von Fortschritten wie Rückschlägen. Amnesty International registrierte 2017 weltweit einen Rückgang sowohl der Hinrichtungen als auch der verhängten Todesurteile. Weniger als 1.000 Hinrichtungen und weniger als 2.600 Weiterlesen

Simbabwe amnestiert Todeskandidaten

Noch am 1. November 2017 hatte sich der damalige Präsident Simbabwes, Robert Mugabe, angesichts steigender Mordraten für die Wiederanwendung der Todesstrafe ausgesprochen. In dem im Süden von Afrika gelegenen Land waren seit 2005 keine Hinrichtungen mehr durchgeführt worden. Mugabes Nachfolger, Präsident Emmerson Mnangagwa, berief sich Ende März 2018 auf die Bestimmungen von Artikel 112 der Weiterlesen

Indonesische Provinz plant Enthauptungen

Die Provinzverwaltung des indonesischen Bezirks Aceh erwägt nach eigenen Angaben, Hinrichtungen als Strafe für Mord künftig durch Enthaupten durchführen zu wollen. Von dieser drastischen Maßnahme erhofft man sich eine Senkung der Mordrate. Die Lokalregierung der an der Nordwestspitze der Insel Sumatra gelegenen Provinz hat vor, dieses Jahr die Meinung der Bevölkerung zu diesem Plan einzuholen. Weiterlesen

Hebt Iran Tausende Todesurteile auf?

In Iran sitzen Tausende weiterhin in den Todeszellen. Das Land hat eine der weltweit höchsten Pro-Kopf-Raten an Hinrichtungen. Führen Reformen des Strafrechts jetzt zu weniger Exekutionen? Am 14. November 2017 traten in Iran Gesetzesänderungen in Kraft, die die Schwelle für die Anwendung der Todesstrafe bei Drogenvergehen erhöhen. Die Verhängung der Todesstrafe wird zukünftig beschränkt auf Weiterlesen

Guinea schafft die Todesstrafe ab

Die Republik Guinea, ein in Westafrika gelegener Staat, hat die Todesstrafe vollständig aufgegeben. Bereits seit 2002 ruhte dort der Vollzug der Todesstrafe, nachdem ein Hinrichtungsmoratorium in Kraft gesetzt worden war. Todesurteile wurden bis dahin von einem Erschießungskommando im Gefängnis nichtöffentlich vollstreckt. Die letzten Hinrichtungen wurden im Jahr 2001 vollzogen. Guinea ist nun der 20. Staat Weiterlesen

Iran bringt Jugendlichen an den Galgen

Der 22-Jährige Ali Kazemi ist am 30. Januar in der Frühe in einem Gefängnis in der Provinz Busher erhängt worden. Wie Amnesty International erfuhr, wurde die Hinrichtung geplant und ausgeführt, ohne dass sein Anwalt davon unterrichtet wurde, wie es das iranische Gesetz erfordert. Der junge Mann war wegen Mordes zum Tode verurteilt worden. Zur Tatzeit Weiterlesen

40 Jahre erfolgreicher Kampf für die Abschaffung der #Todesstrafe – Teil 6

Am 11. Dezember 1977 veröffentlichten Amnesty International und die Teilnehmer einer Internationalen Konferenz über die Abschaffung der Todesstrafe die sogenannte Stockholmer Erklärung. Darin werden alle Regierungen auffordert, die sofortige und vollständige Abschaffung der Todesstrafe herbeizuführen. Dies war der Startschuss für Amnesty, gegen diese mittelalterliche Strafe weltweit mobil zu machen. Damals hatten erst 16 Länder die Weiterlesen

40 Jahre erfolgreicher Kampf für die Abschaffung der #Todesstrafe – Teil 5

Am 11. Dezember 1977 veröffentlichten Amnesty International und die Teilnehmer einer Internationalen Konferenz über die Abschaffung der Todesstrafe die sogenannte Stockholmer Erklärung. Darin werden alle Regierungen auffordert, die sofortige und vollständige Abschaffung der Todesstrafe herbeizuführen. Dies war der Startschuss für Amnesty, gegen diese mittelalterliche Strafe weltweit mobil zu machen. Damals hatten erst 16 Länder die Weiterlesen

Macht Thailand Schluss mit der Todesstrafe?

Thailand hat sich bei den letzten Abstimmungen der UN-Generalversammlung über eine Resolutionen zu einem Hinrichtungsstopp der Stimme enthalten. Das Land befindet sich auf dem Weg zur Abschaffung der Todesstrafe. Im Jahr 2019 wird Thailand auf ein Jahrzehnt ohne Hinrichtungen zurückblicken. Dies wäre ein wichtiger Meilenstein, der zusammen mit der Verpflichtung, keine Todesurteile zu verhängen, es Weiterlesen