NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Japan: Todesstrafe für Anschlag

Insgesamt 13 Mitglieder der neureligiösen Gruppierung Aum Shinrikyo (Aum) sind in Japan ohne Vorankündigung durch den Strang hingerichtet worden. Die Urteilsvollstreckungen fanden in zwei Wellen am 6. und 26. Juli 2018 statt. Unter den Hingerichteten befand sich auch der „Guru“ der Sekte, Chizuo Matsumoto. Amnesty International verurteilt die Exekutionen und ist der Überzeugung, dass sie Weiterlesen

Rückfall in Nevada?

Der Bundesstaat Nevada (USA) bereitet sich auf die erste Hinrichtung seit zwölf Jahren vor. Ein Häftling, der seine eingelegten Rechtsmittel zurückgezogen hatte, soll am 11. Juli, um 20 Uhr Ortszeit, in der neuen Todeskammer im Ely State Gefängnis hingerichtet werden. Er war für einen im Jahr 2002 begangenen Mord zum Tode verurteilt worden. Die Behörden Weiterlesen

Kehrt Sri Lanka zu Hinrichtungen zurück?

Der Präsident Sri Lankas, Maithripala Srisena, drängt Berichten zufolge darauf, 19 Gefangene exekutieren zu lassen. Gegen alle ist wegen Drogendelikten das Todesurteil ergangen. Der Inselstaat im Indischen Ozean führte seine letzte Hinrichtung 1976 durch. Seit mehr als 40 Jahren werden keine Hinrichtungsbefehle erlassen und zum Tode Verurteilte verbüßen lebenslange Freiheitsstrafen. Ein Regierungssprecher sagte, Drogenkriminelle sollen Weiterlesen

Iran: Licht und Schatten in Sachen Todesstrafe

Anfang Juli teilte die iranische Generalstaatsanwalt mit, 1.700 Todesurteile, die für Drogenvergehen verhängt worden waren, seinen abgemildert worden. Statt der Todesstrafe müssen die Verurteilten nun lebenslange Haftstrafen verbüßen oder weniger schwere Formen der Strafe hinnehmen. Hintergrund dieser Strafumwandlungen ist eine Reform der Antidrogengesetze, die im November 2017 in Kraft traten und die die Schwelle für Weiterlesen

New Hampshire hält an der Todesstrafe fest

New Hampshire ist ein US-Bundesstaat im Osten der USA gelegen. Es ist der einzige der Neuengland-Staaten, in dem die Todesstrafe noch zulässig ist. Die letzte Hinrichtung geht allerdings auf das Jahr 1939 zurück. Im Todestrakt sitzt derzeit nur ein Gefangener ein, der 2008 wegen Polizistenmordes zum Tode verurteilt worden war. Der Gesetzgeber unternahm nun die Weiterlesen

Beklagenswert: Thailand nimmt Hinrichtungen wieder auf

Am 18. Juni wurde das Todesurteil an einem 26-jährigen Mann wegen Mordes vollstreckt, die erste Hinrichtung in Thailand seit August 2009. Amnesty International hat Informationen erhalten, wonach der Königspalast jüngst mehrere weitere Anträge auf Begnadigung abgelehnt haben soll. Es wäre dies das erste Mal seit vielen Jahren, dass Gnadengesuchen nicht stattgegeben wird. Amnesty befürchtet daher, Weiterlesen

Mauretanien: Zwingende Todesstrafe für Gotteslästerung

Mauretanien ist ein Staat im nordwestlichen Afrika am Atlantik. Die Nationalversammlung des Landes verabschiedete am 27. April 2018 ein Gesetz, das die Bestrafung von Verbrechen im Zusammenhang mit Apostasie (Abfall vom Glauben) neu regelt. Das Gesetz ersetzt den Paragrafen 306 des Strafgesetzbuchs. Es schreibt nun die Todesstrafe für „gotteslästerliche Äußerungen“ und „frevlerische Handlungen“ zwingend vor. Weiterlesen

Zahlen zur Todesstrafe 2017

Eine Handvoll Staaten ist für die Masse der weltweit gezählten Hinrichtungen verantwortlich. Das dokumentiert der neue Amnesty-Bericht zur Todesstrafe. Er zeichnet für das abgelaufene Jahr 2017 ein gemischtes Bild, geprägt von Fortschritten wie Rückschlägen. Amnesty International registrierte 2017 weltweit einen Rückgang sowohl der Hinrichtungen als auch der verhängten Todesurteile. Weniger als 1.000 Hinrichtungen und weniger als 2.600 Weiterlesen

Simbabwe amnestiert Todeskandidaten

Noch am 1. November 2017 hatte sich der damalige Präsident Simbabwes, Robert Mugabe, angesichts steigender Mordraten für die Wiederanwendung der Todesstrafe ausgesprochen. In dem im Süden von Afrika gelegenen Land waren seit 2005 keine Hinrichtungen mehr durchgeführt worden. Mugabes Nachfolger, Präsident Emmerson Mnangagwa, berief sich Ende März 2018 auf die Bestimmungen von Artikel 112 der Weiterlesen

Indonesische Provinz plant Enthauptungen

Die Provinzverwaltung des indonesischen Bezirks Aceh erwägt nach eigenen Angaben, Hinrichtungen als Strafe für Mord künftig durch Enthaupten durchführen zu wollen. Von dieser drastischen Maßnahme erhofft man sich eine Senkung der Mordrate. Die Lokalregierung der an der Nordwestspitze der Insel Sumatra gelegenen Provinz hat vor, dieses Jahr die Meinung der Bevölkerung zu diesem Plan einzuholen. Weiterlesen