NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Irakischer Minister fordert Todesstrafe

Am 2. Dezember verlangte der irakische Innenminister, 39 mutmaßliche Al-Kaida-Mitglieder unverzüglich hinzurichten. Die Verdächtigen wurden den Medien in Handschellen gefesselt und in orangefarbene Overalls gekleidet vorgeführt. Amnesty International verurteilt den Hinrichtungsaufruf scharf. Innenminister Jawad al-Bolani hatte auf einer Pressekonferenz in Bagdad am 2. Dezember wörtlich gesagt: „Heute werden wir diese Kriminellen und die Ermittlungsergebnisse den Weiterlesen

Sudan verurteilt Jugendliche zum Tode

Am 21. Oktober 2010 verurteilte ein Sondergericht in der sudanesischen Stadt Nyala, Süd-Dafur, zehn Personen nach einem unfairen Gerichtsverfahren zum Tod durch den Strang. Unter den Verurteilten waren auch vier Minderjährige. Die Zehn sollen angeblich der bewaffneten Oppositionsgruppe „Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit“ (Justice and Equality Movement, JEM) angehört haben. Ihnen wurde zur Last gelegt, Weiterlesen

Köpft Saudi-Arabien eine junge Frau?

Die zur Tatzeit Minderjährige Rizana Nafeek ist in unmittelbarer Gefahr, öffentlich mit dem Schwert enthauptet zu werden. Die heute 22-jährige Rizana Nafeek stammt aus Sri Lanka und arbeitete im Königreich Saudi-Arabien als Hausangestellte. Am 16. Juni 2007 wurde sie wegen eines Mordes zum Tode verurteilt, den sie im Alter von 17 Jahren begangen haben soll. Als Weiterlesen

Guyana schafft Todesstrafe für Mord ab

Das Parlament des südamerikanischen Staats Guyana hat am 14. Oktober 2010 einstimmig die für Mord zwingend vorgeschriebene Todesstrafe abgeschafft. Die National Assembly beschloss, nur Straftäterinnen und Straftäter von dieser Regelung zukünftig auszunehmen, die des Mordes an Zeugen oder Geschworenen, an Angehörigen der Strafverfolgungsbehörden oder an Justiz- und Strafvollzugsbeamten im Dienst für schuldig befunden werden. Für Weiterlesen

USA zunehmend isoliert

Am 10. Oktober, dem Internationalen Tag gegen die Todesstrafe, drängt Amnesty International die USA, die Anwendung dieser grausamen und unmenschlichen Strafe zu beenden. Die USA sind das einzige Land des amerikanischen Kontinents, in dem 2009 Hinrichtungen stattgefunden haben. Weltweit hat sich eine klare Mehrheit der Staaten von der Todesstrafe abgewandt. Die USA müssen sich fragen, wie das Festhalten Weiterlesen

Will Guatemala wieder hinrichten?

Amnesty International hat das guatemaltekischen Parlament aufgerufen, die Todesstrafe abzuschaffen anstatt über Rechtsvorschriften zu debattieren, die Exekutionen wieder ermöglichen würden. Konkret geht es um eine neue Gesetzgebung, die ein präsidiales Begnadigungsrecht für zum Tode Verurteilte schaffen soll. Am 1. Juni 2000 hatte das Parlament ein Gesetz aufgehoben, das es dem Präsidenten bis dahin erlaubt hatte, Weiterlesen

Schränkt China die Todesstrafe ein?

Die Todesstrafe soll für 13 Straftatbestände abgeschafft werden. Es handelt sich um gewaltlos verübte Wirtschaftsverbrechen, darunter Kreditbetrug, Golddiebstahl, Ausstellen von gefälschten Umsatzsteuerbescheinigungen, Erschwindeln von Zollrückerstattungen, aber auch Schmuggel von Antiquitäten oder bedrohter Tiere. Am 23. August 2010 begann der Ständige Ausschuss des Volkskongresses mit den Beratungen über den Revisionsentwurf zum Strafrecht. Künftig sollen auch über Weiterlesen

Peru: Ruf nach der Todesstrafe

Präsident Alan García hat sich im Wahlkampf dafür ausgesprochen, mit der Einführung der Todesstrafe die zunehmende Gewaltkriminalität in seinem Land bekämpfen zu wollen. Anfang Oktober finden in Peru Regional- und Kommunalwahlen statt, für April 2011 sind Präsidentschaftswahlen angesetzt. García erklärte am 16. August unter Bezugnahme auf Sexualstraftäter und Kindesmörder, dass für „bestimmte Verbrechen Kriminelle mit Weiterlesen

Erneut Todesurteile in Japan vollstreckt

Im September letzten Jahres war es zu einem als historisch bezeichneten Regierungswechsel in Japan gekommen. Die neue Mitte-Links-Regierung hatte sich unter anderem die Abschaffung der Todesstrafe zum Ziel gesetzt. Protagonistin war Justizministerin Keiko Chiba, die die Todesstrafe stets abgelehnt hatte. Sie gehörte bis zu ihrem Amtsantritt einer parteiübergreifenden Parlamentariergruppe an, die sich gegen die Todesstrafe einsetzte. Weiterlesen

China begeht Anti-Drogen-Tag – mit Hinrichtungen

Um ihrer Entschlossenheit im Kampf für eine drogenfreie Gesellschaft Ausdruck zu verleihen, hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen 1987 beschlossen, den 26. Juni als „Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel“ zu begehen. Auch in der Volksrepublik China wurde dieser Tag 2010 genutzt, um gegen das Drogenproblem vorzugehen. Behörden zeigten Besuchern beschlagnahmte Drogen, in Provinzmetropolen Weiterlesen