NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Südkorea: Verfassungsrichter heißen Todesstrafe gut

Amnesty International ist tief enttäuscht über die Entscheidung des südkoreanischen Verfassungsgerichts, die Todesstrafe beizubehalten. Am 25. Februar 2010 urteilte das Gericht mit fünf zu vier Stimmen, dass die Todesstrafe nicht „die menschliche Würde und den menschlichen Wert“ verletzt, Werte, die die Verfassung schützt. „Dies ist ein schwerer Rückschlag für Südkorea und steht im Widerspruch zum Weiterlesen

Ukraine: Njet zur Todesstrafe

Am 16. Februar 2010 lehnte es das Parlament in Kiew ab, die Todesstrafe wieder einzuführen. Lediglich 32 der 413 anwesenden Abgeordneten stimmten einer entsprechenden Gesetzesinitiative zu. Sie ging von der kommunistischen Partei aus, die vorgeschlagen hatte, Verbrechen wie Vergewaltigung, Raub, Betrug, Organisation von Verbrechensringen, Bestechung und andere strafbare Handlungen, die derzeit mit lebenslanger Haft geahndet Weiterlesen

Sambia behält Todesstrafe bei

Der Binnenstaat im südlichen Afrika hat die Gelegenheit verpasst, sich dem weltweiten Trend zur Abschaffung der Todesstrafe anzuschließen. Am 3. Februar 2010 entschied die nationale Verfassungskonferenz (National Constitutional Conference, NCC), die Todesstrafe in dem Entwurf einer neuen Verfassung beizubehalten. Amnesty International bedauert die Entscheidung der NCC zutiefst. Die Kommission zur Überarbeitung der Verfassung ignorierte damit Weiterlesen

Attentäter sterben durch den Strang in Bangladesch

Fünf ehemalige Armeeoffiziere, die des Mordes an Bangladeschs erstem Präsidenten Sheikh Mujibur Rahman und nahezu seiner gesamten Familie schuldig befunden worden waren, sind in der Nacht zum 28. Januar 2010 hingerichtet worden. Die Todesurteile wurden nur 13 Stunden nach der letzten richterlichen Prüfung ihrer Urteile im Zentralgefängnis von Dhaka durch den Strang vollstreckt. Das Attentat Weiterlesen

Iran hängt Oppositionelle

Amnesty International hat die Hinrichtung zweier Männer in Iran scharf verurteilt. Mohammad Reza Ali-Zamani und Arash Rahmanipour sind am 28. Januar 2010 gehängt worden, nachdem sie im Oktober 2009 in unfairen Prozessen der „Feinschaft zu Gott“ und der Mitgliedschaft in der Gruppierung „Anjoman-e Padeshahi-e Iran“ (API), die für die Wiedereinführung der Monarchie in Iran eintritt, für Weiterlesen

Mongolei setzt Todesstrafe aus

Am 14. Januar 2010 kündigte Staatspräsident Tsakhilganiin Elbegdorj vor dem Parlament in Ulan Bator an, sein Land werde keine Gefangenen mehr hinrichten. Bereits verhängte Todesurteile sollen in 30-jährige Haftstrafen umgewandelt werden. Der Politiker der Demokratischen Partei hatte bei der Präsidentenwahl Ende Mai 2009 den damaligen Amtsinhaber Nambaryn Enkhbayar besiegt. Der zentralasiatische Staat grenzt im Norden Weiterlesen

China richtet Briten hin

Unfaire Verfahren bei Todesstrafe und politische Prozesse bewiesen: China weit entfernt von Rechtsstaatlichkeit Amnesty International hat die Hinrichtung des Briten Akmal Shaikh wegen Drogenschmuggels in China scharf verurteilt. „Die Exekution zeigt die Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit der Todesstrafe“, sagte Dirk Pleiter, China-Experte von Amnesty International in Deutschland. „Das Verfahren gegen Akmal Shaikh wie auch der Prozess Weiterlesen

Iran exekutiert Jugendlichen

Am 17. Dezember endete das Leben des 23-jährigen Mosleh Zamani gegen 4.00 Uhr früh am Galgen in einem Gefängnis der Stadt Kermanshah im Westen Irans. Etwa 200 Personen demonstrierten vor dem Gefängnis gegen die Hinrichtung. Mosleh Zamani war wie verlautet für schuldig befunden worden, eine etwa 10 Jahre ältere Frau, mit der er angeblich eine Weiterlesen

Erst geköpft, dann gekreuzigt

In Saudi-Arabien ist ein junger Mann auf besonders grausame Weise hingerichtet worden: Man enthauptete den Delinquenten am 7. Dezember nicht nur mit dem Schwert, sondern kreuzigte seine Leiche anschließend auch noch. Der Körper wurde zusammen mit dem abgetrennten Kopf auf einem Pfahl befestigt und „zur Abschreckung“ auf einem öffentlichen Platz zur Schau gestellt. Ort der Weiterlesen

Massenhinrichtung in Irak?

Die irakischen Behörden planen die Hinrichtung von mehreren hundert Gefangenen. Die Betroffenen sollen bereits alle verfügbaren Rechtsmittel zur Anfechtung der Todesurteile ausgeschöpft haben, und die Todesurteile sollen vom Präsidialrat bestätigt worden sein. Dies bedeutet, dass die Gefangenen jederzeit exekutiert werden könnten. Berichten zufolge befinden sich derzeit mehr als 900 Menschen im Todestrakt, darunter 17 Frauen. Weiterlesen