NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Homosexuellen in Uganda droht die Todesstrafe

Das Parlament von Uganda verabschiedete am 21. März 2023 ein drastisches Anti-LGBTQ-Gesetz, welches die Rechte der queeren Community in dem ostafrikanischen Land massiv beschneiden soll. Für manche der im Gesetz neu aufgenommenen Tatbestände droht sogar die Todesstrafe. Weiterlesen

Schafft Malaysia die zwingende Todesstrafe ab?

Da es nach wie vor in südostasiatischen Ländern der Norm entspricht, Menschen für bestimmte Verbrechen obligatorisch zum Tode zu verurteilen, wie beispielsweise für Mord, Terrorismus, Entführung, Drogendelikte und „Waffengewalt“, ist die Reform bezüglich der zwingenden Todesstrafe in Malaysia, ein guter und dringender erster Schritt in die richtige Richtung. Weiterlesen

Iran: Schreckliche Hinrichtungsserie

In Iran wird die Todesstrafe zunehmend gegen verfolgte ethnische Minderheiten eingesetzt. Die iranischen Behörden haben seit Anfang des Jahres mindestens einen Ahwazi-Araber, 14 Kurden und 13 Belutschen nach grob unfairen Verfahren hingerichtet und mindestens ein Dutzend weiterer Personen aus ethnischen Minderheiten zum Tode verurteilt. Dies stellt eine erschreckende Eskalation bei der Anwendung der Todesstrafe als Repressionsinstrument gegen ethnische Minderheiten dar, so Amnesty International und das Abdorrahman Boroumand Center. Weiterlesen

Iran: Weitere Todesurteile im Zusammenhang mit den Protesten

In Iran droht mindestens 14 Personen in Verbindung mit den landesweiten Protesten unmittelbar die Hinrichtung. Unter ihnen: Javad Rouhi, Mehdi Mohammadifard und Arshia Takdastan. Alle Todesurteile ergingen nach grob unfairen Gerichtsverfahren. Viele der Verurteilten wurden in diesem Zusammenhang Folter und anderen Misshandlungen unterzogen, wie zum Beispiel Schlägen, Elektroschocks, Morddrohungen, Vergewaltigungen und andere Formen der sexualisierten Gewalt.

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Sambia macht Schluss mit der Todesstrafe

Am 23. Dezember 2022 war es so weit: Sambias Präsident Hakainde Hichilema verkündete einen Tag vor Heiligabend die Abschaffung der Todesstrafe. Mit der Reform löste der Politiker eines seiner zentralen Wahlversprechen ein, Gesetze anzupassen, die Menschenrechte und Grundfreiheiten behindern. Weiterlesen

UN fordert weltweiten Hinrichtungsstopp

Der Kampf gegen die Todesstrafe bleibt unvermindert ein zentrales Anliegen der Vereinten Nationen. Die UN hat die weltweite Kampagne für Menschlichkeit und Achtung der Menschenrechte schon mehrmals mit einer Resolution für ein globales Aussetzen der Todesstrafe unterstützt. Am 15. Dezember 2022 stand eine erneute Abstimmung in der Generalversammlung auf der Tagesordnung. Weiterlesen