NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Südkorea: Todesstrafe abschaffen!

Am 16. Dezember 2020 stand erneut eine Abstimmung in der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) auf der Tagesordnung. Mit überwältigender Mehrheit nahm das Gremium eine Entschließung an, die zu einem sofortigen weltweiten Hinrichtungsstopp (Moratorium) aufruft. Langfristiges Ziel des politischen Hauptorgans der Vereinten Nationen ist die völlige Abschaffung dieser umstrittenen Strafe. Weiterlesen

Nigeria: Sänger erhält Todesstrafe

Im westafrikanischen Nigeria ist der 22-jährige Musiker Yahaya Sharif-Aminu zum Tode verurteilt worden. Ihm wird vorgeworfen, in einem seiner Lieder einem Imam hohes Lob gezollt zu haben und diesen somit über den Propheten Mohammed gestellt zu haben. Ein Gericht erkannte auf Gotteslästerung und verurteilte den jungen Mann zum Tod durch den Strang. Weiterlesen

USA: Trumps Amtszeit endet mit weiteren Hinrichtungen

Die USA unternahmen in den letzten Wochen und Monaten – trotz grassierender COVID-19-Pandemie – große Anstrengungen, wieder Menschen hinrichten zu lassen, die nach Bundesrecht zum Tode verurteilt wurden. Erstmals seit 17 Jahren wurden wieder ab Juli 2020 solche Hinrichtungen vollzogen. In den Folgemonaten sind insgesamt 13 Gefangene exekutiert worden. Nie zuvor wurden durch eine US-Regierung so viele Todesurteile in so kurzer Zeit vollstreckt. Weiterlesen

UN bekräftigt Forderung nach weltweitem Hinrichtungsstopp

Der Kampf gegen die Todesstrafe bleibt unvermindert ein zentrales Anliegen der Vereinten Nationen (UN). Die UN hat die weltweite Kampagne für Menschlichkeit und Achtung der Menschenrechte schon mehrmals mit einer Resolution für ein universales Aussetzen der Todesstrafe unterstützt. Weiterlesen

Iran: Journalist hingerichtet

Die iranischen Behörden haben am 12. Dezember 2020 den regierungskritischen Journalisten Rouhollah Zam exekutiert. Das Todesurteil gegen den 47-Jährigen wurde mit dem Strang vollstreckt.

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Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe

Seit 2002 haben mehr als 2.000 Städte in über 100 Ländern rund um den Erdball am 30. November ein Zeichen für die Ablehnung der Todesstrafe gesetzt: Die Kommunen haben sich in dem internationalen Netzwerk „Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe“ (Cities for Life) zusammengetan. Weiterlesen

Jahrzehnte Gefängnis für friedliche Menschenrechtsarbeit

Am 9. Februar 2019 erfuhr die iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh von der Vollstreckungsbehörde des Teheraner Evin-Gefängnisses, dass in ihrem jüngsten Gerichtsverfahren ein Urteil gegen sie ergangen war. Ihr wurde die Urteilsschrift vorgelegt, in der es hieß, dass sie in sieben Anklagepunkten schuldig gesprochen worden war. Das Urteil lautet auf 33 Jahre Haft und 148 Peitschenhiebe. Weiterlesen