NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Wird in Pakistan der Henker wieder aktiv?

Der Gefangene Behram Khan könnte der erste sein, der nach knapp vier Jahren ohne Hinrichtungen in Pakistan wieder durch den Strang sterben muss. Seine Exekution war ursprünglich für den 30. Juni in der Stadt Karatschi geplant. Der Termin wurde jedoch am 29. Juni kurzfristig ausgesetzt. Amnesty befürchtet, dass seine Hinrichtung den Behörden den Weg ebnen Weiterlesen

Ägyptens Ex-Staatschef entgeht der Todesstrafe

Am 24. Mai 2011 erhob der Generalstaatsanwalt Anklage gegen den langjährigen ägyptischen Präsident Hosni Mubarak sowie seine Söhne Gamal und Alaa. Mubarak wurde beschuldigt, den Schießbefehl seines Innenministers Habib al-Adli auf Demonstranten während der landesweiten Massenproteste im Zuge des arabischen Frühlings Anfang 2011 zumindest gebilligt zu haben. Das Gericht machte Mubarak verantwortlich für das gewaltsame Weiterlesen

USA: 17. Bundesstaat ohne Todesstrafe

Der im Nordosten der USA gelegene Bundesstaat Connecticut hat die politischen Weichen zur Abschaffung der Todesstrafe gestellt. Der Senat, eine Kammer des Parlaments, stimmte am 4. April 2012 für ein Gesetz, das die Todesstrafe durch lebenslange Haft ersetzt. Die neue Höchststrafe schließt für Verurteilte jede Möglichkeit aus, vorzeitig aus der Haft entlassen zu werden. Während Weiterlesen

Japan vollstreckt wieder Todesurteile

„Ich habe meine Pflicht als Justizminister erfüllt wie es das Gesetz vorsieht“, sagte Justizminister Toshio Ogawa. Was der japanische Justizminister als seine Amtspflicht ansieht, ist die Unterzeichnung von Hinrichtungsbefehlen. Auf seine Anordnung hin sind am Donnerstag, dem 29. März, drei verurteilte Mehrfach-Mörder gehängt worden. Es waren die ersten Exekutionen in Japan seit Juli 2010. „Die Weiterlesen

Indien: Gnadenfrist für Hinrichtung

Im letzten Augenblick wurde die Hinrichtung des zum Tode Verurteilten Balwant Singh Rajoana gestoppt. Am 29. März gewährte man ihm vorerst eine Gnadenfrist, da ein Berufungsantrag des Bundesstaats Punjab geprüft werden muss. Ursprünglich sollte das Todesurteil am 31. März vollstreckt werden. Amnesty International begrüßt zwar diese Entscheidung der indischen Regierung, macht aber zugleich deutlich, dass Weiterlesen

Hinrichtungen und Todesurteile 2011

BERLIN, 27.März 2012 – Nur noch wenige Länder halten an der Todesstrafe fest, in diesen stieg aber die Zahl der Hinrichtungen: China ausgenommen wurden 2011 mindestens 676 Menschen (2010: 527) in 20 Ländern (2010: 23) hingerichtet und fast 2.000 Menschen in 63 Ländern (2010: 67) zum Tode verurteilt. „Gerade einmal zehn Prozent aller Länder haben Weiterlesen

Hinrichtungen in Belarus

Weißrussland (Belarus) ist weiterhin das einzige Land in Europa und der ehemaligen Sowjetunion, das Todesurteile vollstreckt. Laut Staatsmedien wurden am 16. März 2012 erneut zwei Gefangene hingerichtet. Am 1. August 2011 erhob die weißrussische Justiz Anklage gegen zwei Männer wegen des Anschlags auf die U-Bahn in Minsk. Es handelt sich um Dzmitry Kanavalau und Uladzslau Weiterlesen

Mongolei setzt der Todesstrafe ein Ende

Am 14. Januar 2010 kündigte der neu gewählte Staatspräsident Tsakhilganiin Elbegdordsch vor dem Parlament in Ulan Bator an, sein Land werde keine Gefangenen mehr hinrichten. Der Präsident sprach sich dafür aus, die Todesstrafe durch eine Abstimmung im Parlament endgültig abzuschaffen. Die Opposition hatte dies bis dahin stets abgelehnt. In seiner Ankündigung gab Präsident Elbegdordsch außerdem Weiterlesen

Todesurteile in Saudi-Arabien

Drei Männer in Saudi-Arabien sind in unmittelbarer Gefahr, wegen Drogendelikten hingerichtet zu werden. Alle Rechtsmittel sind ausgeschöpft. Ihre Todesurteile könnten bereits in den nächsten Tagen vollstreckt werden. Die Männer waren im Juli 2004 wegen des Verdachts auf Drogenschmuggel festgenommen worden. Sie hatten offenbar weder während der Untersuchungshaft noch während der Gerichtsverfahren Zugang zu Rechtsbeiständen. Berichten Weiterlesen

Amnestien in Tunesien und Myanmar

Anlässlich des ersten Jahrestags der Revolution in Tunesien hat das Justizministerium am 14. Januar 2012 eine groß angelegte Amnestie angekündigt. Danach sollen 9.000 Gefangene begnadigt oder auf Bewährung freigelassen werden. Von der Amnestie profitierten auch 122 zum Tode verurteilte Gefangene, die nun lebenslange Haftstrafen verbüßen müssen. Die Todesstrafe bleibt in dem nordafrikanischen Land weiterhin in Weiterlesen