NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

China will weniger hinrichten

Am 25. Februar 2011 schaffte der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses, das Parlament der Volksrepublik China, die Todesstrafe für 13 Verbrechen ab. Die Änderung des Strafrechts sieht vor, dass künftig die Höchststrafe bei einigen gewaltlos verübten Wirtschaftsstraftatbeständen wie Steuerhinterziehung, Kreditbetrug, Schmuggel von Antiquitäten und dem illegalen Handel mit Edelmetallen sowie bedrohten Tieren nicht mehr verhängt Weiterlesen

Schafft Tunesien die Todesstrafe ab?

Die tunesische Übergangsregierung hat am 1. Februar 2011 grünes Licht für den Beitritt zu vier internationalen Menschenrechtsabkommen gegeben. Das Kabinett sprach sich unter anderem für die Ratifizierung des Zweiten Fakultativprotokolls zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte der Vereinten Nationen aus. Das Protokoll sieht ein völliges Verbot der Todesstrafe vor. In Tunesien kann die Weiterlesen

Taiwan richtet Unschuldigen hin

Am 1. Februar 2011 hat sich der Präsident Taiwans, Ma Ying-jeou, förmlich für die Hinrichtung eines unschuldigen Mannes entschuldigt. Am 13. August 1997 wurde das Todesurteil an dem ehemaligen Gefreiten der Luftwaffe Chiang Kuo-ching vollstreckt. Der zum Zeitpunkt der Hinrichtung 21-Jährige war wegen Mordes und Vergewaltigung verurteilt worden. Wie sich jetzt herausstellte, zu unrecht. Berichten Weiterlesen

Iran droht Frau mit Hinrichtung

Die 43-jährige ist in Iran akut vom Vollzug der Todesstrafe bedroht. Sie wurde des Ehebruchs für schuldig befunden und zum Tod durch Steinigung verurteilt. Die Mutter zweier Kinder zog in dem Gerichtsverfahren ihr „Geständnis“ zurück, das sie während der Verhöre vor Beginn des Prozesses abgelegt hatte. Sie gab an, zu dem „Geständnis“ gezwungen worden zu Weiterlesen

Klare Botschaft gegen die Todesstrafe

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat am 21. Dezember einer Resolution zugestimmt, die einen weltweiten Hinrichtungsstopp fordert. Das Votum bestätigt einmal mehr den weltweiten Trend zur Abschaffung dieser grausamen Strafe: Mehr Staaten als je zuvor haben für das Moratorium gestimmt. Die jetzt verabschiedete Resolution für einen globalen Hinrichtungsstopp ist bereits die dritte, nach den Resolutionen Weiterlesen

Irakischer Minister fordert Todesstrafe

Am 2. Dezember verlangte der irakische Innenminister, 39 mutmaßliche Al-Kaida-Mitglieder unverzüglich hinzurichten. Die Verdächtigen wurden den Medien in Handschellen gefesselt und in orangefarbene Overalls gekleidet vorgeführt. Amnesty International verurteilt den Hinrichtungsaufruf scharf. Innenminister Jawad al-Bolani hatte auf einer Pressekonferenz in Bagdad am 2. Dezember wörtlich gesagt: „Heute werden wir diese Kriminellen und die Ermittlungsergebnisse den Weiterlesen

Sudan verurteilt Jugendliche zum Tode

Am 21. Oktober 2010 verurteilte ein Sondergericht in der sudanesischen Stadt Nyala, Süd-Dafur, zehn Personen nach einem unfairen Gerichtsverfahren zum Tod durch den Strang. Unter den Verurteilten waren auch vier Minderjährige. Die Zehn sollen angeblich der bewaffneten Oppositionsgruppe „Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit“ (Justice and Equality Movement, JEM) angehört haben. Ihnen wurde zur Last gelegt, Weiterlesen

Köpft Saudi-Arabien eine junge Frau?

Die zur Tatzeit Minderjährige Rizana Nafeek ist in unmittelbarer Gefahr, öffentlich mit dem Schwert enthauptet zu werden. Die heute 22-jährige Rizana Nafeek stammt aus Sri Lanka und arbeitete im Königreich Saudi-Arabien als Hausangestellte. Am 16. Juni 2007 wurde sie wegen eines Mordes zum Tode verurteilt, den sie im Alter von 17 Jahren begangen haben soll. Als Weiterlesen

Guyana schafft Todesstrafe für Mord ab

Das Parlament des südamerikanischen Staats Guyana hat am 14. Oktober 2010 einstimmig die für Mord zwingend vorgeschriebene Todesstrafe abgeschafft. Die National Assembly beschloss, nur Straftäterinnen und Straftäter von dieser Regelung zukünftig auszunehmen, die des Mordes an Zeugen oder Geschworenen, an Angehörigen der Strafverfolgungsbehörden oder an Justiz- und Strafvollzugsbeamten im Dienst für schuldig befunden werden. Für Weiterlesen

USA zunehmend isoliert

Am 10. Oktober, dem Internationalen Tag gegen die Todesstrafe, drängt Amnesty International die USA, die Anwendung dieser grausamen und unmenschlichen Strafe zu beenden. Die USA sind das einzige Land des amerikanischen Kontinents, in dem 2009 Hinrichtungen stattgefunden haben. Weltweit hat sich eine klare Mehrheit der Staaten von der Todesstrafe abgewandt. Die USA müssen sich fragen, wie das Festhalten Weiterlesen