NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

10. Oktober: Internationaler Tag gegen die Todesstrafe

„LEBENSBEDINGUNGEN IM TODESTRAKT − SCHLUSS MIT DER GRAUSAMKEIT DER TODESSTRAFE, SCHAFFT SIE AB!“ Der 10. Oktober ist der Internationale Tag gegen die Todesstrafe, kurz Welttag gegen die Todesstrafe. Seit 2003 wird er jährlich von der „Weltkoalition gegen die Todesstrafe“ (World Coalition against the Death Penalty“ − WCADP) ausgerufen, einem Dachverband mit über 150 Mitgliedsorganisationen, darunter Weiterlesen

Taiwan: Hinrichtung macht Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Todesstrafe zunichte

Am Freitagnachmittag, 31. August 2018, wurde der 39-jährige Lee Hung-chi in Taiwan von einem Erschießungskommando durch einen gezielten Schuss ins Herz hingerichtet. Es handelt sich um die erste Vollstreckung eines Todesurteils des Landes seit Präsidentin Tsai Ing-wen im Mai 2016 ihr Amt antrat. Die Direktorin von Amnesty International in Taiwan, Annie Huang, sprach in einer Weiterlesen

Burkina Faso fast ohne Todesstrafe

Am 31. Mai 2018 schaffte das Parlament des westafrikanischen Landes Burkina Faso die Todesstrafe aus dem Bereich des zivilen Strafrechts ab. Dazu wurde ein neues Strafgesetzbuch verabschiedet, das die Todesstrafe als mögliche Strafe für gewöhnliche Tatbestände nicht mehr vorsieht. Das überarbeitete Dokument wurde mit 83 zu 42 Stimmen angenommen. Es trat am 22. Juni 2018 Weiterlesen

Wieder Hinrichtungen in Nebraska?

Im Bundesstaat Nebraska in den USA soll die erste Hinrichtung seit 21 Jahren durchgeführt werden. Der Hinrichtungstermin für einen des Mordes überführten Gefangenen, der sich seit 38 Jahren im Todestrakt befindet und alle Rechtsmittel aufgegeben hat, ist auf den 14. August 2018 festgesetzt. Amnesty International appelliert an die Behörden von Nebraska, die Hinrichtung nicht durchzuführen. Weiterlesen

Japan: Todesstrafe für Anschlag

Insgesamt 13 Mitglieder der neureligiösen Gruppierung Aum Shinrikyo (Aum) sind in Japan ohne Vorankündigung durch den Strang hingerichtet worden. Die Urteilsvollstreckungen fanden in zwei Wellen am 6. und 26. Juli 2018 statt. Unter den Hingerichteten befand sich auch der „Guru“ der Sekte, Chizuo Matsumoto. Amnesty International verurteilt die Exekutionen und ist der Überzeugung, dass sie Weiterlesen

Rückfall in Nevada?

Der Bundesstaat Nevada (USA) bereitet sich auf die erste Hinrichtung seit zwölf Jahren vor. Ein Häftling, der seine eingelegten Rechtsmittel zurückgezogen hatte, soll am 11. Juli, um 20 Uhr Ortszeit, in der neuen Todeskammer im Ely State Gefängnis hingerichtet werden. Er war für einen im Jahr 2002 begangenen Mord zum Tode verurteilt worden. Die Behörden Weiterlesen

Kehrt Sri Lanka zu Hinrichtungen zurück?

Der Präsident Sri Lankas, Maithripala Srisena, drängt Berichten zufolge darauf, 19 Gefangene exekutieren zu lassen. Gegen alle ist wegen Drogendelikten das Todesurteil ergangen. Der Inselstaat im Indischen Ozean führte seine letzte Hinrichtung 1976 durch. Seit mehr als 40 Jahren werden keine Hinrichtungsbefehle erlassen und zum Tode Verurteilte verbüßen lebenslange Freiheitsstrafen. Ein Regierungssprecher sagte, Drogenkriminelle sollen Weiterlesen

Iran: Licht und Schatten in Sachen Todesstrafe

Anfang Juli teilte die iranische Generalstaatsanwalt mit, 1.700 Todesurteile, die für Drogenvergehen verhängt worden waren, seinen abgemildert worden. Statt der Todesstrafe müssen die Verurteilten nun lebenslange Haftstrafen verbüßen oder weniger schwere Formen der Strafe hinnehmen. Hintergrund dieser Strafumwandlungen ist eine Reform der Antidrogengesetze, die im November 2017 in Kraft traten und die die Schwelle für Weiterlesen

New Hampshire hält an der Todesstrafe fest

New Hampshire ist ein US-Bundesstaat im Osten der USA gelegen. Es ist der einzige der Neuengland-Staaten, in dem die Todesstrafe noch zulässig ist. Die letzte Hinrichtung geht allerdings auf das Jahr 1939 zurück. Im Todestrakt sitzt derzeit nur ein Gefangener ein, der 2008 wegen Polizistenmordes zum Tode verurteilt worden war. Der Gesetzgeber unternahm nun die Weiterlesen

Beklagenswert: Thailand nimmt Hinrichtungen wieder auf

Am 18. Juni wurde das Todesurteil an einem 26-jährigen Mann wegen Mordes vollstreckt, die erste Hinrichtung in Thailand seit August 2009. Amnesty International hat Informationen erhalten, wonach der Königspalast jüngst mehrere weitere Anträge auf Begnadigung abgelehnt haben soll. Es wäre dies das erste Mal seit vielen Jahren, dass Gnadengesuchen nicht stattgegeben wird. Amnesty befürchtet daher, Weiterlesen