NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Äquatorialguinea: Todesstrafe vor dem Aus?

Der Präsident von Äquatorialguinea, Teodoro Obiang Nguema, kündigte an, er werde dem Parlament seines Landes in Kürze einen Gesetzesentwurf zur Abschaffung der Todesstrafe vorschlagen. Dieses Versprechen gab er am 15. April am Rande eines Besuchs in Kap Verde. Er reagierte damit auf eine Forderung der Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Länder (CPLP), die das Mitgliedsland Äquatorialguinea aufgefordert Weiterlesen

Zahlen zur Todesstrafe 2018

Eine Handvoll Staaten ist unverändert für die Masse der weltweit gezählten Hinrichtungen verantwortlich. Das dokumentiert der neue Amnesty-Bericht zur Todesstrafe. Er zeichnet für das abgelaufene Jahr 2018 ein gemischtes Bild, geprägt von Fortschritten aber auch von Rückschlägen. FORTSCHRITTE IM JAHR 2018 Der weltweite Konsens wächst, dass die Todesstrafe in die Geschichtsbücher verbannt werden sollte. Immer Weiterlesen

Malaysia will nun doch die Todesstrafe beibehalten

Nach einer Kabinettssitzung am 13. März 2019 kündigte der für Rechtsangelegenheiten zuständige stellvertretende Minister Mohamed Hanipa Maidin dem Parlament an, dass die Regierung Malaysias einen Erlass vorschlagen werde, der die zwingende Todesstrafe abschafft. Zukünftig sollen die Richterinnen und Richtern einen Ermessensspielraum haben, der es ihnen überlässt, die Todesstrafe oder eine Haftstrafe für elf Straftatbestände nach Weiterlesen

Kalifornien legt Todesstrafe auf Eis

Kalifornien ist der drittgrößte und mit Abstand bevölkerungsreichste Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika. Er liegt im Westen des Landes. Ein US-Bundesgericht hatte die Todesstrafe in Kalifornien am 17. Juli 2014 wegen der qualvollen und ungewissen Zeit bis zu ihrer Vollstreckung als verfassungswidrig eingestuft. Seit Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr 1978 sind dort von den Weiterlesen

Sri Lanka: Gegen Hinrichtungen aussprechen

Nach dreiundvierzig Jahren ohne Anwendung der Todesstrafe plant der Präsident von Sri Lanka, Maithripala Sirisena, Berichten zufolge Gefangene wieder hinrichten zu lassen. Wenn dies geschehen sollte, hieße das, dass der Präsident diese ebenso bemerkenswerte wie makellose Bilanz seines Landes in Sachen Ablehnung der Todesstrafe eigenhändig zunichte gemacht hätte. Angesichts der Tatsache, dass der größte Teil Weiterlesen

Iran: Drei Jugendlichen droht die Hinrichtung

Amnesty International hat erfahren, dass erneut drei zur Tatzeit Minderjährige in unmittelbarer Gefahr sind, hingerichtet zu werden. Gegen die drei jungen Männer war wegen verschiedener Taten das Todesurteil ergangen. Iran ist eines der letzten Länder der Welt, in dem zur Tatzeit Minderjährige zum Tode verurteilt und hingerichtet werden. Dabei dürfte es die Todesstrafe für Jugendliche Weiterlesen

“Ich sagte dem Richter, dass ich 15 bin”

Die Republik Südsudan ist ein junger Staat im Nordosten Afrikas. Das Land hat 2018 mehr Hinrichtungen durchgeführt als in jedem anderen Jahr seit seiner Unabhängigkeit im Juli 2011. Von sieben Personen ist bekannt, dass sie von Mai bis Ende Oktober 2018 am Galgen endeten, darunter auch ein Jugendlicher. Im Februar 2019 erhielt Amnesty International Berichte, Weiterlesen

Vor 70 Jahren: In Westdeutschland wird das letzte Todesurteil eines zivilen Gerichts vollstreckt

In diesen Tagen jährt sich ein denkwürdiges Ereignis: Vor 70 Jahren wurde das letzte zivile Todesurteil in Westdeutschland vollzogen. Genau genommen war es am 18. Februar 1949. Es traf den 28-jährigen Richard Schuh aus Tübingen. Tübingen war damals die Hauptstadt des Landes Württemberg-Hohenzollern, das nach dem Zweiten Weltkrieg in der französischen Besatzungszone entstanden war. Richard Weiterlesen

Asia Bibi: Amnesty begrüßt Entscheidung des Obersten Gerichtshofs

Berlin, 29.01.2019 – Der Freispruch für die in Pakistan wegen angeblicher Blasphemie verurteilte Christin ist heute bestätigt worden. Dazu äußert sich Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland: „Amnesty International begrüßt, dass Pakistans Oberster Gerichtshof den Freispruch für Asia Bibi bestätigt hat. Die Christin war wegen angeblicher Blasphemie zum Tode verurteilt worden und Weiterlesen

Japan: Zwei Mörder gehängt

Erneut sind in Japan zwei verurteilte Mörder am Galgen hingerichtet worden. Den 60- und 67-jährigen Verurteilten war zur Last gelegt worden, zwei Geschäftsleute entführt, um Geld erpresst und getötet zu haben. Gegen beide Männer erging im Jahr 1988 wegen Raubmordes das Todesurteil, das jetzt in Osaka vollstreckt wurde. Japan gehört zu den ganz wenigen Industrieländern, Weiterlesen