NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

US-Wahl bestätigt Todesstrafe

Bei den jüngsten Wahlen in den USA wurde nicht nur ein neuer US-Präsident gewählt, sondern in drei Bundesstaaten hatten die Bürgerinnen und Bürger auch über die Todesstrafe zu entscheiden. Auch wenn einige der Ergebnisse noch nicht endgültig sind, steht fest, dass die Todesstrafe in Kalifornien, Oklahoma und Nebraska bestätigt wurde. Weniger als die Hälfte der Weiterlesen

Indonesien: Zwangskastration und Todesstrafe für Sexualstraftäter

Amnesty International fordert die indonesischen Behörden dazu auf, sofort Bestimmungen aufzuheben, nach denen Sexualstraftäter mit chemischer Kastration oder sogar mit dem Tod bestraft werden können. Eine entsprechende Gesetzesbestimmung, die im Mai 2016 von Präsident Joko Widodo herausgegeben worden war und dies ermöglicht, wurde kürzlich vom Repräsentantenhaus ratifiziert. Vorausgegangen waren mehrere aufsehenerregende Fälle von Vergewaltigungen von Weiterlesen

Kenia wandelt sämtliche Todesurteile um

Am 24. Oktober 2016 hat der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta alle Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. Das bedeutet, dass die 2.747 Gefangenen, die derzeit in der Todeszelle in Kenia einsitzen, nun der Hinrichtung entgehen. Es handelt sich um 2.655 Männer und 92 Frauen. Muthoni Wanyeki, für die Region Ostafrika zuständiger Direktor von Amnesty International, begrüßte Weiterlesen

Iran: Online-Appell gegen die Todesstrafe

DROHENDE HINRICHTUNG Die heute 22-jährige Zeinab Sekaanvand Lokran wurde in einem unfairen Verfahren des Mordes an ihrem Ehemann für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Zur Zeit der ihr vorgeworfenen Tat war die Angehörige der kurdischen Minderheit in Iran erst 17 Jahre alt. Das Völkerrecht verbietet es strikt, Personen, die zum Tatzeitpunkt unter 18 Jahre alt waren, Weiterlesen

Indonesien: Zeit für ein Hinrichtungsmoratorium

Am Internationalen Tag gegen die Todesstrafe (10. Oktober) steckt Indonesien inmitten einer schwierigen Diskussion. Im Anti-Drogenkampf bedient sich die Regierung der Todesstrafe als Mittel zur Demonstration einer “harten Hand” gegen Rauschgiftkriminalität. Vier Todeskandidaten wurden im Sommer wegen Drogendelikten hingerichtet, neun in letzter Minute verschont. Es wurden Vorwürfe über die Verletzung der indonesischen Gesetze beim Vollzug Weiterlesen

10. Oktober: Internationaler Tag gegen die Todesstrafe

„DIE SPIRALE DER GEWALT STOPPEN“ Der 10. Oktober ist der Internationale Tag gegen die Todesstrafe, kurz Welttag gegen die Todesstrafe. Seit 2003 wird er jährlich von der „Weltkoalition gegen die Todesstrafe“ (World Coalition against the Death Penalty“ − WCADP) ausgerufen, einem Dachverband mit über 150 Mitgliedsorganisationen, darunter auch Amnesty International. Ziel des Aktionstages ist es, Weiterlesen

Mongolei schiebt das Ende der Todesstrafe auf die lange Bank

Amnesty International äußert ihre Enttäuschung darüber, dass die Mongolei ihr neues Strafgesetzbuch nun erst im Juli 2017 mit einer Verzögerung von fast einem Jahr in Kraft setzen wird. Die Organisation erinnerte das Land daran, seinen menschenrechtlichen Verpflichtungen unverzüglich nachzukommen. Die angeführten logistischen Herausforderungen sind nach Auffassung von Amnesty keine Gründe, die einer Abschaffung der Todesstrafe Weiterlesen

Erneut Hinrichtungen in Indonesien

Am Donnerstagabend, 28. Juli, sind in Indonesien trotz weltweiter Proteste wieder Todesurteile vollstreckt worden. Ein Polizeisprecher bestätigte die Hinrichtung von vier Gefangenen – ein Indonesier und drei nigerianische Staatsbürger. Zehn weitere Delinquenten erhielten in letzter Minute einen vorübergehenden Hinrichtungsaufschub. „Die Exekution von mindestens vier Personen durch die indonesischen Behörden ist ein bedauerlicher Akt, der gegen internationales Weiterlesen

Türkei nach dem Putsch: Droht die Wiedereinführung der Todesstrafe?

Die Menschenrechte in der Türkei sind nach einem blutigen Putschversuch am Freitag, den 15. Juli, bei dem mindestens 208 Personen starben und mehr als 10.000 Personen festgenommen wurden, ernsthaft in Gefahr. Besonders beunruhigend ist die Verhängung des Ausnahmezustands am 20. Juli. Mehrere Regierungsangehörige haben sich für eine Wiedereinführung der Todesstrafe für die am Putschversuch Beteiligten Weiterlesen

Bangladesch: Ein sofortiger Hinrichtungsstopp ist ein Muss

Amnesty International verurteilt die jüngsten Hinrichtungen von drei Männern in Bangladesch und fordert die Behörden erneut auf, unverzüglich ein Moratorium für Hinrichtungen zu erlassen, und zwar als Vorstufe zur vollständigen Abschaffung der Todesstrafe. Zwei Männer wurden kurz nach Mitternacht am Mittwoch, dem 13. Juli, im Zentralgefängnis von Chittagong gehängt. Sie hatten im Jahr 2004 einen Weiterlesen