NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Mongolei schiebt das Ende der Todesstrafe auf die lange Bank

Amnesty International äußert ihre Enttäuschung darüber, dass die Mongolei ihr neues Strafgesetzbuch nun erst im Juli 2017 mit einer Verzögerung von fast einem Jahr in Kraft setzen wird. Die Organisation erinnerte das Land daran, seinen menschenrechtlichen Verpflichtungen unverzüglich nachzukommen. Die angeführten logistischen Herausforderungen sind nach Auffassung von Amnesty keine Gründe, die einer Abschaffung der Todesstrafe Weiterlesen

Erneut Hinrichtungen in Indonesien

Am Donnerstagabend, 28. Juli, sind in Indonesien trotz weltweiter Proteste wieder Todesurteile vollstreckt worden. Ein Polizeisprecher bestätigte die Hinrichtung von vier Gefangenen – ein Indonesier und drei nigerianische Staatsbürger. Zehn weitere Delinquenten erhielten in letzter Minute einen vorübergehenden Hinrichtungsaufschub. „Die Exekution von mindestens vier Personen durch die indonesischen Behörden ist ein bedauerlicher Akt, der gegen internationales Weiterlesen

Türkei nach dem Putsch: Droht die Wiedereinführung der Todesstrafe?

Die Menschenrechte in der Türkei sind nach einem blutigen Putschversuch am Freitag, den 15. Juli, bei dem mindestens 208 Personen starben und mehr als 10.000 Personen festgenommen wurden, ernsthaft in Gefahr. Besonders beunruhigend ist die Verhängung des Ausnahmezustands am 20. Juli. Mehrere Regierungsangehörige haben sich für eine Wiedereinführung der Todesstrafe für die am Putschversuch Beteiligten Weiterlesen

Bangladesch: Ein sofortiger Hinrichtungsstopp ist ein Muss

Amnesty International verurteilt die jüngsten Hinrichtungen von drei Männern in Bangladesch und fordert die Behörden erneut auf, unverzüglich ein Moratorium für Hinrichtungen zu erlassen, und zwar als Vorstufe zur vollständigen Abschaffung der Todesstrafe. Zwei Männer wurden kurz nach Mitternacht am Mittwoch, dem 13. Juli, im Zentralgefängnis von Chittagong gehängt. Sie hatten im Jahr 2004 einen Weiterlesen

Kehren die Malediven zu Hinrichtungen zurück?

Am 24. Juni hat der Oberste Gerichtshof der Malediven den Schuldspruch und das Todesurteil gegen einen 22-Jährigen bestätigt, dem vorgeworfen wird, im Jahr 2012 einen Abgeordneten ermordet zu haben. Es herrschen große Zweifel, dass er ein faires Gerichtsverfahren erhalten hat. Seine Familie gibt zudem an, dass er an einer geistigen Beeinträchtigung leidet, ohne dass dies Weiterlesen

Guinea schafft die Todesstrafe ab

Am 4. Juli hat die Nationalversammlung in Guinea einem neuen Strafgesetzbuch zugestimmt, das die Todesstrafe nicht mehr vorsieht und Folter zum ersten Mal unter Strafe stellt. Bei einer Reihe von Straftaten, darunter Mord, war in Guinea die Todesstrafe zwingend vorgeschrieben. Amnesty International zeigte sich hoch erfreut und bezeichnete die Abschaffung der Todesstrafe als einen wichtigen Weiterlesen

Zahl der Staaten ohne Todesstrafe klettert auf 103

Nauru ist nach Fläche wie Einwohnerzahl eines der kleinsten Länder der Erde. Der Inselstaat mit nur etwa 10.000 Einwohnern liegt im Pazifischen Ozean und hat jetzt eine willkommene Verbesserung der Menschenrechte auf den Weg gebracht: Am 12. Mai 2016 trat eines neues Strafgesetzbuch in Kraft, das das archaische Strafgesetz aus dem Jahr 1899 ersetzt. Es Weiterlesen

Saudi-Arabien: Welle der Hinrichtungen setzt sich fort

Saudi-Arabien wird mehr als 100 Personen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres hingerichtet haben, wenn es die Exekutionen in der derzeitigen Geschwindigkeit fortsetzt, befürchtet Amnesty International. Bis Ende Mai sind in diesem Jahr bereits mindestens 94 Personen enthauptet worden, mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahrs. Mindestens 158 Personen wurden im Jahr 2015 in Weiterlesen

Indonesien weitet Todesstrafe aus

Indonesien hat die Strafen für Kindesmissbrauch drastisch verschärft. Sexualstraftätern droht in solchen Fällen nun die chemische Kastration oder gar die Todesstrafe. Präsident Joko Widodo führte die neuen Strafen am 25. Mai per Dekret ein. Er reagierte damit unter anderem auf ein Verbrechen im April, bei dem ein 14-Jähriges Mädchen auf dem Schulweg von mehreren Männern Weiterlesen

Todesstrafen-Bericht für das Jahr 2015

Am 6. April 2016 ist ein neuer Amnesty-Report zur Todesstrafe erschienen. Dieser Bericht dokumentiert die weltweiten Entwicklungen in Sachen Todesstrafe des Jahres 2015. Der Bericht bilanziert die Zahl der Todesurteile und Hinrichtungen und spürt die wichtigsten Trends bei der Anwendung der Todesstrafe im Jahr 2015 auf. Der Bericht zeigt eines sehr deutlich: 2015 war ein Weiterlesen