NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Massenhinrichtung in Irak

Eine Massenhinrichtung wird aus Irak gemeldet: An einem einzigen Tag, am 24. September 2017, ließ der irakische Justizminister mindestens 42 Todesurteile vollstrecken. Bei den Delinquenten handelte es sich offenbar um Iraker, die als terroristische Straftäter im Al-Hout-Gefängnis in der Stadt Nasiriyah (südirakische Provinz Dhi Qar) gefangen gehalten wurden. Es wurden keine Informationen über ihre Namen, Weiterlesen

40 Jahre erfolgreicher Kampf für die Abschaffung der #Todesstrafe – Teil 2

Am 11. Dezember 1977 veröffentlichten Amnesty International und die Teilnehmer einer Internationalen Konferenz über die Abschaffung der Todesstrafe die sogenannte Stockholmer Erklärung. Darin werden alle Regierungen auffordert, die sofortige und vollständige Abschaffung der Todesstrafe herbeizuführen. Dies war der Startschuss für Amnesty, gegen diese mittelalterliche Strafe weltweit mobil zu machen. Damals hatten erst 16 Länder die Weiterlesen

40 Jahre erfolgreicher Kampf für die Abschaffung der #Todesstrafe – Teil 1

Am 11. Dezember 1977 veröffentlichten Amnesty International und die Teilnehmer einer Internationalen Konferenz über die Abschaffung der Todesstrafe die sogenannte Stockholmer Erklärung. Darin werden alle Regierungen auffordert, die sofortige und vollständige Abschaffung der Todesstrafe herbeizuführen. Dies war der Startschuss für Amnesty, gegen diese mittelalterliche Strafe weltweit mobil zu machen. Damals hatten erst 16 Länder die Weiterlesen

Wieder Hinrichtungen in Florida

Im Bundesstaat Florida (USA) ruhte seit 18 Monaten der Vollzug der Todesstrafe. Ein Rechtsstreit hatte die Vollstreckung von Todesurteilen im „Sonnenschein-Staat“ blockiert. Ein neues Gesetz hat nun den Weg für die Wiederaufnahme von Exekutionen freigemacht. Die Zwangspause geht zurück auf einen Rechtsstreit zwischen dem Obersten Gerichtshof der USA und der Regierung Floridas. Nach Auffassung des Weiterlesen

Kehren die Malediven zu Hinrichtungen zurück?

Kilometerlange weiße Sandstrände, türkisfarbenes Wasser und Palmen so weit das Auge reicht. Die Malediven sind ein Inselstaat im Indischen Ozean und eines der beliebtesten Urlaubsziele der Welt. Doch nun fallen Schatten auf das Urlaubsparadies. Wie regierungsnahe Quellen bestätigen, könnten schon bald auf den Malediven die Hinrichtungen wieder aufgenommen werden. Der Oberste Gerichtshof hat 2016 drei Weiterlesen

Indonesien: Hinrichtungsstopp nach Verfahrensfehlern gefordert

Mehrere Nichtregierungsorganisationen (NGO), darunter Amnesty International, fordern die indonesische Regierung dazu auf, ein offizielles Hinrichtungsmoratorium zu erlassen. Außerdem sollen alle Todesstrafenfälle neu überprüft werden, mit dem Ziel, die Todesurteile umzuwandeln, und zwar als ersten Schritt zur Abschaffung der Todesstrafe. Dieser Aufruf ist eine Reaktion auf die Feststellung des Ombudsmanns für Indonesien, der Fehler und Schwächen Weiterlesen

Saudi-Arabien: Unmittelbar drohende Hinrichtungen

14 saudi-arabischen Männern droht die Hinrichtung: Ihre Familien haben am 23. Juli 2017 erfahren, dass der Oberste Gerichtshof die Todesurteile bereits bestätigt hat. Die Männer waren am 1. Juni 2016 in einem grob unfairen Verfahren zum Tode verurteilt worden. Eigenen Angaben zufolge basierte ihre Verurteilung auf unter Folter erzwungenen „Geständnissen“. Sie waren für schuldig befunden Weiterlesen

Wieder Hinrichtungen in Japan

Keine Anzeichen der japanischen Behörden, von der Todesstrafe abzulassen: Erneut sind zwei Gefangene exekutiert worden. Damit stieg die Gesamtzahl der Hinrichtungen unter der Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe auf 19. In den frühen Morgenstunden am Donnerstag, 13. Juli, wurde in einer Haftanstalt in Osaka ein 61-Jähriger gehängt, der für schuldig befunden worden war, vier Frauen Weiterlesen

Eingesperrt und vergessen: Ghana muss die Todesstrafe abschaffen

Im westafrikanischen Ghana sind seit Juli 1993 keine Menschen mehr hingerichtet worden. Aber Todesurteile werden weiterhin verhängt. Ende 2016 waren 148 Gefangene in der Todeszelle, darunter vier Frauen. Alle wurden wegen Mordes zum Tode verurteilt. 62 befinden sich seit mehr als fünf Jahren in Haft. Sechs Gefangene gelten als geistig behindert. Obwohl die Todesstrafe seit Weiterlesen

Benin: Todesstrafe abgeschafft, aber Gefangene bleiben in der Todeszelle

Im westafrikanischen Benin sind immer noch 14 Menschen in der Todeszelle, und dies, obwohl das Land die Todesstrafe vollständig abgeschafft hat. Am 21. Januar 2016 hatte das Verfassungsgericht geurteilt, dass die Todesstrafe in Benin nicht mehr verhängt werden darf. Bereits seit 1987 war dort ein De-facto-Moratorium für Hinrichtungen in Kraft. Das Verfassungsgericht befand, dass die Weiterlesen