NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Japan: Grausame Hinrichtung ist ein Makel in der Menschenrechtsbilanz des Landes

Als Reaktion auf die heutige Hinrichtung eines Mannes in Japan, erklärte Chiara Sangiorgio, Expertin von Amnesty International für die Todesstrafe: „Die Exekution von Takahiro Shiraishi – die erste in Japan seit fast drei Jahren – ist der jüngste herzlose Angriff auf das Recht auf Leben in Japan und ein schwerer Rückschlag für die Menschenrechtsbilanz des Landes. Weiterlesen

USA: Hinrichtung

Am 25. Juni 2025 wurde Richard Jordan in den USA im Bundesstaat Mississippi mit der Giftspritze hingerichtet. Er war für schuldig befunden worden, im Januar 1976 eine Frau entführt und ermordet zu haben. Sein Todesurteil war drei Mal wegen verfassungsrechtlicher Mängel wieder rückgängig gemacht worden. 1998 wurde schließlich das zuletzt gültige Todesurteil gegen den 79-Jährigen ausgesprochen. Weiterlesen

Singapur: Eilaktion für Malaysier, der in Gefahr ist, hingerichtet zu werden

Pannir Selvam Pranthaman ist ein 37 Jahre alter malaysischer Staatsbürger, der zurzeit in Singapur in der Todeszelle sitzt. Er wurde 2017 im Alter von 29 Jahren wegen des Schmuggels von 51,84 g Diamorphin (Heroin) nach Singapur festgenommen und des Drogenhandels schuldig gesprochen, eine Straftat, für die in Singapur die Todesstrafe zwingend vorgeschrieben ist. Jetzt droht ihm erneut die Hinrichtung. Weiterlesen

Globale Hinrichtungszahlen erreichen 2024 alarmierend hohen Stand

Amnesty International beobachtet seit vielen Jahren die weltweite Anwendung der Todesstrafe. Einmal im Jahr zieht die Organisation Bilanz und veröffentlicht die Erkenntnisse in einem Bericht. Und wie stets ergibt sich ein gemischtes Bild: Licht und noch immer viel zu viel Schatten. Dennoch gibt es Grund zur Zuversicht, dass wir unser Ziel erreichen können: Eine Welt ohne Todesstrafe. Weiterlesen

Todesstrafe für Kinder?

Die Todesstrafe ist eine verabscheuungswürdige Praktik. Sie ist besonders verabscheuungswürdig und abzulehnen, wenn sie sich gegen Kinder und Jugendliche richtet. Todesurteile für Straftäter*innen, die zum Zeitpunkt ihrer Tat noch nicht volljährig waren, stellen eine grausame und ungewöhnliche Strafe dar und sind somit nicht zulässig. Weiterlesen

Iran: Kritik an wachsender Zahl von Hinrichtungen

Die Zahl der Hinrichtungen in Iran erreichte im Jahr 2024 ein alarmierendes Rekordhoch: Die Behörden haben dort mindestens 972 Menschen exekutiert, was einem Anstieg um 14 Prozent gegenüber den 853 vollstreckten Todesurteilen im Jahr 2023 entspricht und den höchsten Wert seit 2015 darstellt. Und Iran zählt zu den wenigen Ländern, die den drastischen Anstieg der weltweiten Hinrichtungen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2023 zu verantworten haben. Weiterlesen