NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

New Mexico sagt “Yes we can”

Im US-Bundesstaat New Mexico ist am 18. März 2009 eine wichtige Entscheidung gefallen: Gouverneur Bill Richardson setzte seine Unterschrift unter ein Gesetz, das die Todesstrafe in New Mexico abschafft. Der im Südwesten der USA gelegene Staat ist der 15. von 50 Bundesstaaten, der die Todesstrafe nicht mehr vorsieht. Zuletzt waren die US-Staaten New York und New Weiterlesen

Richtet Südkorea wieder hin?

Die südkoreanische Regierung hat am 12. Februar 2009 über die Wiederaufnahme von Hinrichtungen beraten. Anlass dazu gab die öffentliche Empörung nach der Festnahme eines Mannes, der mutmaßlich sieben Frauen ermordet haben soll. In Südkorea sind mehrere Versuche, die Todesstrafe abzuschaffen, im Parlament gescheitert. Allerdings werden seit vielen Jahren keine Todesurteile mehr vollstreckt. Das Land hat Weiterlesen

Ugandas Oberstes Gericht schränkt Todesstrafe ein

Die schlechte Nachricht vorweg: Der Oberste Gerichtshof Ugandas hat am 21. Januar 2009 die Todesstrafe grundsätzlich für verfassungsgemäß erklärt. Die Richter befanden, dass die Todesstrafe nicht gegen das Recht auf Leben gerichtet sei so wie es die Verfassung zusichert. Die gute Nachricht: Die Richter des Obersten Gerichts entschieden zugleich, dass rechtskräftig zum Tode Verurteilte nicht länger Weiterlesen

Amnestie in Sambia

Am 13. Januar 2009 wandelte der neue sambische Präsident Bwezani Rupiah Banda die Todesurteile von 53 Gefangenen in zeitlich befristete Freiheitsstrafen oder lebenslange Haftstrafen um. Wie viele Todeskandidaten nach der Amnestie weiterhin in dem im Süden Afrikas gelegenen Land vom Vollzug der Todesstrafe bedroht sind, ist nicht bekannt. Amnesty International begrüßte diesen Schritt und erneuerte Weiterlesen

Steinigungen in Iran

Die Oberste Justizautorität Irans (Leiter der Justizbehörden) hatte wegen negativer internationaler Reaktionen bereits im Jahr 2002 einen Stopp für alle Steinigungen verfügt. Die Steinigung steht in Iran auf Ehebruch. Am 5. August 2008 bekräftigte der Sprecher der iranischen Justiz, Alireza Jamshidi, bei einer Pressekonferenz in Teheran, dass anhängige Urteile zur Steinigung nicht mehr vollstreckt würden Weiterlesen

Ghana – Zeit für die Abschaffung

Am 7. Januar 2009 hat der aus dem Amt scheidende Präsident John Kufuor sämtliche Todesstrafen in seinem Land umgewandelt. Präsident Kufuor durfte nach zwei Amtszeiten nicht wieder zur Wahl antreten. Die Amnestie sieht vor, dass Gefangene, die bereits mehr als 10 Jahre im Todestrakt eingesessen hatten, 20-jährige Haftstrafen erhalten. In allen anderen Fällen wurden statt Weiterlesen

African Commission: Amnesty begrüßt Resolution gegen die Todesstrafe

Amnesty International welcomes the recent adoption by the African Commission on Human and Peoples’ Rights (African Commission) at its 44th Ordinary Session in Abuja, Nigeria, of a resolution calling on African States that still retain the death penalty to “observe a moratorium on the execution of death sentences with a view to abolishing the death Weiterlesen

China, Iran und Jamaika missachten Trend hin zu einem Hinrichtungsstopp

The execution of a Chinese scientist on Friday is the latest in a series of executions that are going against the global trend towards a moratorium on the death penalty. Wo Weihan, a 59-year-old medical scientist who was found guilty of spying for Taiwan, spent 30 minutes with his family on the day before his Weiterlesen

Jamaikas Henker bleibt im Amt

Das Parlament des Karibikstaats sprach sich am 25. November 2008 mit deutlicher Mehrheit für die Beibehaltung der Todesstrafe aus: 34 Abgeordnete des Repräsentantenhauses stimmten dafür, 15 dagegen und zehn enthielten sich der Stimme. Die Todesstrafe kann in Jamaika nur für Mord als Höchststrafe verhängt werden. Die neue Regierung hatte bereits 2007 eine Abstimmung ohne Fraktionszwang Weiterlesen

Interview mit Schwester Helen Prejean

“When I walked out of the execution chamber, I had just watched a man electrocuted to death. He looked at my face before they killed him. The cold protocol that all the guards followed shocked me. I came outside the prison into the dark and vomited.” Sister Helen Prejean’s remarkable life has had many turning Weiterlesen