NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Justizfehler begleiten die Todesstrafe in Indonesien

Amnesty International hat in einem aktuellen Bericht zur Todesstrafe in Indonesien Mängel und Fehler innerhalb des Justizsystems aufgedeckt, die grundlegende Fragen zur dortigen Anwendung der Todesstrafe aufkommen lassen. Todeskandidaten in Indonesien wird routinemäßig der Zugang zu Anwälten verwehrt und es werden „Geständnisse“ u. a. durch schwere Schläge erzwungen. Gerade ausländische Staatsangehörige haben kaum eine Chance Weiterlesen

Gerechtigkeit verweigert: Japaner stirbt nach 46 Jahren in der Todeszelle

Der Tod eines Japaners im Gefängnis, der mehr als 46 Jahre lang damit rechnen musste, hingerichtet zu werden und dessen Todesurteil auf der Grundlage eines erzwungenen „Geständnisses“ erging, unterstreicht die dringende Notwendigkeit, alle ähnlich gelagerten Fälle zu überprüfen, sagt Amnesty International in einer Stellungnahme. Der Gefangene Okunishi Masaru verstarb am 4. Oktober im Gefängniskrankenhaus Hachioji Weiterlesen

Macht Burkina Faso Schluss mit der Todesstrafe?

Der Binnenstaat in Westafrika schickt sich an, die Todesstrafe zu streichen. Amnesty International rief am 27. August 2015 in einer Presseerklärung das Land erneut dazu auf, die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und ein Gesetz zur Abschaffung der Todesstrafe anzunehmen. Bei einem Treffen im März dieses Jahres mit einer Delegation von Amnesty International hatte Interimspräsident Weiterlesen

Saudi-Arabien: Eklatanter Anstieg von willkürlichen Todesurteilen und Hinrichtungen

Saudi-Arabien erlebt in diesem Jahr einen steilen Anstieg der Hinrichtungen: In der ersten Hälfte des Jahres 2015 sind bereits mehr Menschen exekutiert worden als im gesamten Vorjahreszeitraum. Am Dienstag, dem 25. August 2015, hat Amnesty International einen Bericht mit Zahlen und Fakten zur Todesstrafe in Saudi-Arabien veröffentlicht. Der 44-seitige Bericht Killing in the Name of Weiterlesen

Iran: Jugendlichem Straftäter droht die Hinrichtung

Der heute 24 Jahre alte Iraner Salar Shadizadi ist in unmittelbarer Gefahr, für einen Mord hingerichtet zu werden, den er als 15-Jähriger begangen haben soll. Ihm wurde die Tötung eines Freundes vorgeworfen. Im Dezember 2007 verhängte ein Gericht die Todesstrafe gegen ihn. Die Vollstreckung seines Todesurteils war zunächst für Samstag, 1. August 2015 angesetzt, wurde Weiterlesen

Licht und lange Schatten

Auch wenn der weltweite Trend weiterhin klar in Richtung Abschaffung der Todesstrafe geht, fällt die Bilanz zur Todesstrafe weltweit für das erste Halbjahr 2015 gemischt aus: Während Madagaskar, Fidschi und Suriname die Todesstrafe abgeschafft haben, nahm Indonesien ihre Vollstreckung wieder auf. Zudem stellte Iran einen traurigen Hinrichtungsrekord auf. Amnesty International hat die jüngsten Entwicklungen zusammengetragen Weiterlesen

Iran: Erschütternde Hinrichtungsorgie

Die iranischen Behörden haben in gut einem halben Jahr fast 700 Menschen exekutiert. Zwischen dem 1. Januar und dem 15. Juli 2015 sind vermutlich 694 Todesurteile vollstreckt worden, schreibt Amnesty International heute in einer Pressemitteilung und spricht von einem beispiellosen Anstieg der Hinrichtungen in dem Land. Bis zum 15. Juli 2015 hatten die iranischen Behörden Weiterlesen

Simbabwe: 10 Jahre ohne Hinrichtung

Simbabwe blickt in diesen Tagen auf eine Dekade ohne Hinrichtungen zurück. Das letzte Todesurteil ist in dem südafrikanischen Land am 22. Juli 2005 vollstreckt worden. Allerdings befinden sich aktuell weiterhin 95 Gefangene in den Todeszellen. „Eine 10-jährige Unterbrechung bei Hinrichtungen ist ein bemerkenswerter Meilenstein für den Schutz des Rechts auf Leben“, sagte Deprose Muchena, Direktor Weiterlesen

Sambia: Massenhaft Todesurteile umgewandelt

332 Gefangenen drohte in Sambia der Tod durch den Strang. Nun hat am 16. Juli 2015 der Präsident des im südlichen Afrika gelegenen Staats, Edgar Lungu, alle Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. Die Delinquenten sitzen alle im völlig überbelegten Hochsicherheitsgefängnis Mukobeko in Kabwe ein. Amnesty International bezeichnete diese Entscheidung als einen anerkennenswerten ersten Schritt und Weiterlesen

Es geht voran

Die Welt bewegt sich weiter in Richtung auf ein Ende der Todesstrafe. Im Dezember 2014 verabschiedete die Nationalversammlung von Madagaskar mit großer Mehrheit ein Gesetz, das das Aus für die Todesstrafe bedeutet. Seit dem 9. Januar 2015 ist der südostafrikanische Inselstaat das 99. Land weltweit, das gänzlich auf die Todesstrafe verzichtet. Die letzte bekannt gewordene Weiterlesen