NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Puntland exekutiert fünf Jugendliche

Puntland ist eine halbautonome Region im nordöstlichen Somalia am Horn von Afrika. Die Behörden dort haben fünf Jungen hinrichten lassen, die wegen Mordes schuldig gesprochen worden waren. Sie alle wurden verschiedenen Formen von Folter und anderen Misshandlungen unterworfen, bis sie „gestanden“ und ein Mordbekenntnis unterschrieben. Zwei weitere Jugendliche sind in unmittelbarer Gefahr, ebenfalls hingerichtet zu Weiterlesen

Arkansas wollte acht Menschen in vier Tagen hinrichten

Der US-Bundesstaat Arkansas hatte im Monat April acht Hinrichtungen angesetzt. Es handelte sich um die ersten Exekutionen seit November 2005. Nach dem Willen des republikanischen Gouverneurs Asa Hutchinson sollten an vier Tagen ab Ostermontag nacheinander alle Delinquenten exekutiert werden. Ein Todeskandidat aus dieser Gruppe, der am 27. April hätte hingerichtet werden sollen, erstritt vor Gericht Weiterlesen

Malediven: Erste Hinrichtungen nach sechs Jahrzehnten Unterbrechung?

Die Behörden auf den Malediven müssen unverzüglich ihre Pläne für die Wiederaufnahme von Hinrichtungen aufgeben und stattdessen einen Hinrichtungsstopp verfügen. Amnesty International hat aus glaubwürdigen Quellen erfahren, dass der Inselstaat im Indischen Ozean nach mehr als 60 Jahren unmittelbar vor der Vollstreckung von Todesurteilen steht. Der Oberste Gerichtshof hat die Todesurteile von drei Gefangenen wegen Weiterlesen

Philippinen: Stopp Todesstrafe!

Rodrigo Duterte, der Wahlsieger der philippinischen Präsidentenwahl vom Mai 2016, hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, die Todesstrafe wiedereinführen zu wollen. Nun ist die Gefahr groß, dass es tatsächlich dazu kommen könnte. Einige Gesetzentwürfe sahen die Todesstrafe für eine Reihe von Verbrechen vor. Am 7. März 2017 nahm die Wiedereinführung der Todesstrafe eine erste parlamentarische Hürde: Weiterlesen

UN fordert weltweiten Hinrichtungsstopp

Der Kampf gegen die Todesstrafe bleibt unvermindert ein zentrales Anliegen der Vereinten Nationen. Die UN hat die weltweite Kampagne für Menschlichkeit und Achtung der Menschenrechte schon mehrmals mit einer Resolution für ein universales Aussetzen der Todesstrafe unterstützt. Am 19. Dezember stand eine erneute Abstimmung in der Generalversammlung auf der Tagesordnung. Mit überwältigender Mehrheit nahm das Weiterlesen

Belarus: Der letzte Henker in Europa

Wie erst jetzt bekannt wurde, sind erneut in Belarus drei Todesurteile vollstreckt worden. Am 5. November 2016 wurden in einer Haftanstalt in der Hauptstadt Minsk drei Männer durch Kopfschuss hingerichtet. Belarus unterstreicht damit seine Rolle als letztes Land in Europa und dem gesamten post-sowjetischen Raum, in dem die Todesstrafe noch angewendet wird. Amnesty International verurteilt Weiterlesen

Singapur: Hinrichtungen verletzen Völkerrecht

Am Freitag, 18. November, sind ein nigerianischer und ein malaysischer Staatsangehöriger in Singapur geheim hingerichtet worden. Sie waren wegen Drogenhandels schuldig gesprochen worden, was damals nach singapurischem Recht zwingend mit der Todesstrafe geahndet wurde. Wird eine Person in Singapur mit einer Menge Drogen angetroffen, die über der im Gesetz exakt festgelegten Grenze für verschiedene Rauschgifte Weiterlesen

UN berät über Resolution gegen die Todesstrafe

Die Vereinten Nationen haben sich am 17. November 2016 in New York auf den Textentwurf für eine weitere Resolution verständigt, die weltweit von Staaten einen Hinrichtungsstopp mit dem Ziel fordert, die Todesstrafe abzuschaffen. 115 Staatenvertreter votierten mit Ja, 38 Länder stimmten gegen den Resolutionsentwurf, 31 enthielten sich. Dies ist bereits der sechste Entwurf einer Entschließung Weiterlesen

Guinea schafft die Todesstrafe in Friedenszeiten ab

Am 4. Juli 2016 hat die Nationalversammlung von Guinea (Westafrika) einem neuen Strafgesetzbuch zugestimmt, das die Todesstrafe aus dem Bereich des zivilen Strafrechts abschafft. Bei einer Reihe von Verbrechen, darunter Mord, war in Guinea die Todesstrafe zwingend vorgeschrieben. Die Reform trat in Kraft, nachdem der Präsident das Gesetz am 27. Oktober 2016 verkündet hatte. Guines Weiterlesen

Wieder Hinrichtung in Japan

Keine Anzeichen der japanischen Behörden, von der Todesstrafe abzulassen: Erneut ist ein Gefangener exekutiert worden. Damit stieg die Gesamtzahl der Hinrichtungen unter der Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe auf 17. In den frühen Morgenstunden am Freitag, 11. November, wurde in einer Haftanstalt in Fukuoka ein 45-Jähriger gehängt, der für schuldig befunden worden war, zwei Frauen Weiterlesen