Monatsarchiv: März 2011

Todesstrafe 2010: Henkerstaaten zunehmend isoliert

Mindestens 527 Menschen in 23 Ländern hingerichtet / Mehrheit der Hinrichtungen in China und Iran / Insgesamt 139 Länder ohne Todesstrafe BERLIN, 28.03.2011 – Weniger Hinrichtungen weltweit und mehr Staaten, die die Todesstrafe nicht vollstrecken – das ist die Bilanz der heute veröffentlichten Zahlen von Amnesty International zur Todesstrafe. Nach Amnesty-Informationen wurden 2010 mindestens 527 Weiterlesen

Illinois ohne Todesstrafe

Am 11. Januar 2003 entließ der scheidende Gouverneur des US-Bundesstaats Illinois, George Ryan, alle in den Todeszellen seines Bundesstaates einsitzenden Gefangenen aus dem Todestrakt. Er begnadigte vier zum Tode verurteilte Gefangene und wandelte weitere 167 Todesurteile in Haftstrafen um. „Es hat sich gezeigt, dass Prozesse, in denen den Angeklagten Todesurteile drohen, willkürlich, unberechenbar und damit Weiterlesen

Taiwan lässt Gefangene erschießen

Fünf Männer sind am 4. März 2011 in Taiwan von Erschießungskommandos hingerichtet worden. Sie waren in verschiedenen Verfahren wegen Verbrechen zum Tode verurteilt worden, die sie zwischen 1988 und 2005 begangen hatten. „Die taiwanesischen Behörden haben wiederholt ihre Absicht bekundet, die Todesstrafe abschaffen zu wollenen, aber sie haben – einmal mehr – ihren eigenen Ankündigungen Weiterlesen

Vorerst keine eiligen Hinrichtungen in Trinidad und Tobago

Das Parlament des Karibikstaats Trinidad und Tobago hat  eine mögliche Verfassungsänderung, die auf eine Wiederaufnahme von Hinrichtungen abzielte, debattiert. Nach zwei Wochen der Aussprache im Kongress erhielt das entsprechende Gesetz am 28. Februar 2011 mit 29 zu 11 Stimmen nicht die erforderliche Mehrheit von 31 Pro-Stimmen und scheiterte somit. Amnesty International begrüßt die Ablehnung des Gesetzentwurfs, bedauert aber Weiterlesen

China will weniger hinrichten

Am 25. Februar 2011 schaffte der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses, das Parlament der Volksrepublik China, die Todesstrafe für 13 Verbrechen ab. Die Änderung des Strafrechts sieht vor, dass künftig die Höchststrafe bei einigen gewaltlos verübten Wirtschaftsstraftatbeständen wie Steuerhinterziehung, Kreditbetrug, Schmuggel von Antiquitäten und dem illegalen Handel mit Edelmetallen sowie bedrohten Tieren nicht mehr verhängt Weiterlesen