NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Globale Hinrichtungszahlen erreichen 2024 alarmierend hohen Stand

Amnesty International beobachtet seit vielen Jahren die weltweite Anwendung der Todesstrafe. Einmal im Jahr zieht die Organisation Bilanz und veröffentlicht die Erkenntnisse in einem Bericht. Und wie stets ergibt sich ein gemischtes Bild: Licht und noch immer viel zu viel Schatten. Dennoch gibt es Grund zur Zuversicht, dass wir unser Ziel erreichen können: Eine Welt ohne Todesstrafe. Weiterlesen

Todesstrafe für Kinder?

Die Todesstrafe ist eine verabscheuungswürdige Praktik. Sie ist besonders verabscheuungswürdig und abzulehnen, wenn sie sich gegen Kinder und Jugendliche richtet. Todesurteile für Straftäter*innen, die zum Zeitpunkt ihrer Tat noch nicht volljährig waren, stellen eine grausame und ungewöhnliche Strafe dar und sind somit nicht zulässig. Weiterlesen

Iran: Kritik an wachsender Zahl von Hinrichtungen

Die Zahl der Hinrichtungen in Iran erreichte im Jahr 2024 ein alarmierendes Rekordhoch: Die Behörden haben dort mindestens 972 Menschen exekutiert, was einem Anstieg um 14 Prozent gegenüber den 853 vollstreckten Todesurteilen im Jahr 2023 entspricht und den höchsten Wert seit 2015 darstellt. Und Iran zählt zu den wenigen Ländern, die den drastischen Anstieg der weltweiten Hinrichtungen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2023 zu verantworten haben. Weiterlesen

Iran: Aktivistin droht die Hinrichtung

Der Kurdin Pakhshan Azizi droht in Iran die Hinrichtung, nachdem sie im Juli 2024 in Verbindung mit friedlichen humanitären und menschenrechtlichen Aktivitäten zum Tode verurteilt worden war. Sie hatte vertriebenen Frauen und Kindern im Nordosten Syriens geholfen. Weiterlesen

Singapur: Eilaktion für Malaysier, der in Gefahr ist, hingerichtet zu werden

Pannir Selvam Pranthaman ist ein 37 Jahre alter malaysischer Staatsbürger, der zurzeit in Singapur in der Todeszelle sitzt. Er wurde 2017 wegen des Schmuggels von 51,84 g Diamorphin (Heroin) nach Singapur festgenommen und des Drogenhandels schuldig gesprochen, eine Straftat, für die in Singapur die Todesstrafe zwingend vorgeschrieben ist. Weiterlesen

Iran: Sechs Männern droht nach Folter die Hinrichtung

In Iran droht sechs Männern die Hinrichtung, nachdem sie im Oktober 2024 in einem grob unfairen Verfahren wegen „bewaffneter Rebellion gegen den Staat“ (baghi) zum Tode verurteilt worden waren. Sie sollen gefoltert und anderweitig misshandelt worden sein, um „Geständnisse“ zu erzwingen. Weiterlesen