NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Wegweisendes Urteil in Indien

Der Oberste Gerichtshof Indiens hat am 21. Januar 2014 insgesamt 15 Todesurteile aufgehoben und in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. Mit diesem Urteil hat das höchste Gericht gleichzeitig seine Rechtsprechung in wesentlichen Punkten geändert bzw. weiterentwickelt. Es hat befunden, dass ein Verzug bei der Entscheidung über Gnadengesuche durch den Präsidenten einen Grund für die Umwandlung der Todesstrafe Weiterlesen

Massenhinrichtungen in Iran

In den ersten zwei Wochen des neuen Jahres sind in Iran insgesamt bereits wieder 40 Hinrichtungen vollzogen worden. Mindestens ein Todesurteil wurde am 13. Januar in der südiranischen Provinz Kerman an einem Mörder in aller Öffentlichkeit vollstreckt. Verlässliche Quellen sprechen von fast 600 Exekutionen im Jahr 2013. „Die hohe Anzahl der Exekutionen in der ersten Weiterlesen

Tod am Galgen in Japan

Am 12. Dezember sind erneut zwei zum Tode verurteilte Gefangene in Tokio zum Galgen geführt und gehängt worden. Bei den Hingerichteten handelt es sich um einen 63-Jährigen, der des zweifachen Raubmords überführt worden war. Der andere Delinquent ist ein 55-Jähriger, der vor rund 20 Jahren zwei Menschen aus Eifersucht getötet hatte. Damit sind bereits acht Weiterlesen

Irak: Hinrichtungen erreichen neuen Höchststand

Irak ist weltweit eines der Länder mit den meisten Hinrichtungen. Das Justizministerium gab jüngst die Exekution von insgesamt 19 Straftätern zwischen dem 7. und 17. November bekannt. Die Regierung bekämpft mit der Todesstrafe weiterhin das hohe Maß an Gewalt durch bewaffnete Gruppierungen. Hunderte Gefangene befinden sich derzeit in Todeszellen. Mindestens 155 Menschen sind bereits in Weiterlesen

Simbabwe: Ein großer Schritt in Richtung Abschaffung der Todesstrafe?

„Ich konnte es kaum fassen, als sich Simbabwes neuer Justizminister  bereiterklärte, auf unserer Veranstaltung zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe am 10. Oktober 2013 eine Rede zu halten“, sagt Cousin Zilala, Geschäftsführer von Amnesty International Simbabwe. „Dieser Tag ist für uns einer der wichtigsten Aktionstage überhaupt und dieses Jahr sind unsere Mitglieder in einem Marsch Weiterlesen

Singapur: Junger Mann entgeht der Hinrichtung

Der 25-jährige malaysische Staatsbürger Yong Vui Kong wurde 2007 in Singapur wegen des Besitzes von 47 Gramm Heroin verhaftet und später zum Tode verurteilt. Da für Drogenhandel in Singapur schon ab einer geringen Menge zwingend die Todesstrafe vorgeschrieben ist, hatte das Gericht keinen Ermessensspielraum, der es erlaubt hätte, eine geringere Strafe zu verhängen. Am 14. Weiterlesen

Vietnam will wieder zum Tode Verurteilte erschießen

Vietnamesische Medien berichten heute, dass die Regierung das Parlament ersucht habe, eine bereits abgeschaffte Hinrichtungsmethode wieder vorübergehend zuzulassen. Am 17. Juni 2010 hatte die Nationalversammlung beschlossen, ab November 2011 die bis dahin übliche Hinrichtungsmethode zu ändern. Statt Todesurteile durch Erschießungskommandos zu vollstrecken, sollte dafür aus humanitären Gründen die Giftspritze zum Einsatz kommen. Strengere EU-Vorschriften für die Ausfuhr Weiterlesen

Dutzende Todesurteile in Bangladesch

Ein Sondergericht in der Hauptstadt Bangladeschs, Dhaka, hat am 5. November 2013  bei einem Massenprozess 152 Soldaten zum Tode verurteilt. Gegen weitere 157 Angeklagte verhängten die  Richter lebenslange Haft und mehr als 200 Männer erhielten mehrjährige Haftstrafen. Ihnen war zur Last gelegt worden, sich am 25. und 26. Februar 2009 an einer Meuterei beteiligt zu Weiterlesen

Japan: Verhöhnung der Gerechtigkeit

Einem Todestraktinsassen in Japan versagte der Oberste Gerichtshof jüngst bereits zum siebten Mal ein Wiederaufnahmeverfahren – trotz erheblicher Zweifel an der Schuld des Gefangenen. Der heute 87-jährige Okunishi Masaru war vor mehr als 40 Jahren wegen Mordes zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Das Urteil basierte auf einem erzwungenen „Geständnis“, das der Angeklagte bereits Weiterlesen

Pakistan: Tausenden droht Hinrichtung

Nachdem die neue pakistanische Regierung beschlossen hat, Hinrichtungen wiederaufzunehmen, droht vielen Gefangenen akut der Vollzug ihres Todesurteils. Seit Ende 2008 hat keine Exekution mehr in dem südasiatischen Staat stattgefunden. Die einzige Ausnahme bildete Mitte November 2012 die Hinrichtung eines Soldaten durch die Militärbehörden. Nach einer Reihe von aufsehenerregenden Morden in Pakistan seit dem Amtsantritt von Weiterlesen