NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Iran: Jugendlichem Straftäter droht die Hinrichtung

Der heute 24 Jahre alte Iraner Salar Shadizadi ist in unmittelbarer Gefahr, für einen Mord hingerichtet zu werden, den er als 15-Jähriger begangen haben soll. Ihm wurde die Tötung eines Freundes vorgeworfen. Im Dezember 2007 verhängte ein Gericht die Todesstrafe gegen ihn. Die Vollstreckung seines Todesurteils war zunächst für Samstag, 1. August 2015 angesetzt, wurde Weiterlesen

Licht und lange Schatten

Auch wenn der weltweite Trend weiterhin klar in Richtung Abschaffung der Todesstrafe geht, fällt die Bilanz zur Todesstrafe weltweit für das erste Halbjahr 2015 gemischt aus: Während Madagaskar, Fidschi und Suriname die Todesstrafe abgeschafft haben, nahm Indonesien ihre Vollstreckung wieder auf. Zudem stellte Iran einen traurigen Hinrichtungsrekord auf. Amnesty International hat die jüngsten Entwicklungen zusammengetragen Weiterlesen

Iran: Erschütternde Hinrichtungsorgie

Die iranischen Behörden haben in gut einem halben Jahr fast 700 Menschen exekutiert. Zwischen dem 1. Januar und dem 15. Juli 2015 sind vermutlich 694 Todesurteile vollstreckt worden, schreibt Amnesty International heute in einer Pressemitteilung und spricht von einem beispiellosen Anstieg der Hinrichtungen in dem Land. Bis zum 15. Juli 2015 hatten die iranischen Behörden Weiterlesen

Simbabwe: 10 Jahre ohne Hinrichtung

Simbabwe blickt in diesen Tagen auf eine Dekade ohne Hinrichtungen zurück. Das letzte Todesurteil ist in dem südafrikanischen Land am 22. Juli 2005 vollstreckt worden. Allerdings befinden sich aktuell weiterhin 95 Gefangene in den Todeszellen. „Eine 10-jährige Unterbrechung bei Hinrichtungen ist ein bemerkenswerter Meilenstein für den Schutz des Rechts auf Leben“, sagte Deprose Muchena, Direktor Weiterlesen

Sambia: Massenhaft Todesurteile umgewandelt

332 Gefangenen drohte in Sambia der Tod durch den Strang. Nun hat am 16. Juli 2015 der Präsident des im südlichen Afrika gelegenen Staats, Edgar Lungu, alle Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. Die Delinquenten sitzen alle im völlig überbelegten Hochsicherheitsgefängnis Mukobeko in Kabwe ein. Amnesty International bezeichnete diese Entscheidung als einen anerkennenswerten ersten Schritt und Weiterlesen

Es geht voran

Die Welt bewegt sich weiter in Richtung auf ein Ende der Todesstrafe. Im Dezember 2014 verabschiedete die Nationalversammlung von Madagaskar mit großer Mehrheit ein Gesetz, das das Aus für die Todesstrafe bedeutet. Seit dem 9. Januar 2015 ist der südostafrikanische Inselstaat das 99. Land weltweit, das gänzlich auf die Todesstrafe verzichtet. Die letzte bekannt gewordene Weiterlesen

Nebraska ohne Todesstrafe

Im US-Bundesstaat Nebraska hat die Aufhebung der Todesstrafe ihre letzte Hürde genommen: Am 20. Mai 2015 stimmte der Gesetzgeber einem Gesetzentwurf zur Abschaffung der Todesstrafe mit 32 zu 15 Stimmen zu. Die Todesstrafe soll in Mordfällen künftig durch lebenslange Haft ersetzt werden. Mit dieser deutlichen Unterstützung haben die Gegner der Todesstrafe genügend Stimmen, um das Weiterlesen

Indonesien: Acht Drogenhändler hingerichtet

Die indonesischen Behörden ließen am 18. Januar 2015 sechs Personen durch ein Exekutionskommando erschießen. Trotz weltweiter Proteste sind nun acht weitere Gefangene hingerichtet worden. Die Todesurteile wurden am 29. April, kurz nach Mitternacht Ortszeit, in einem Hochsicherheitsgefängnis auf einer Insel im Süden von Java vollzogen. Die acht Männer waren wegen Drogenhandels zum Tode verurteilt worden. Weiterlesen

Dämpfer für die Todesstrafe in Pakistan

Am 16. April 2015 entschied der Oberste Gerichtshof Pakistans, dass von Militärgerichten gegen Zivilisten verhängte Todesurteile auszusetzen sind. Eine Verfassungsänderung im Januar 2015 war mit dem Ziel verabschiedet worden, die Verfolgung von terroristischen Straftaten zu beschleunigen, indem sie von zivilen auf militärische Gerichte übertragen wird. Aufgrund des Urteils dürfen Militärgerichte nun nicht mehr in Terrorfällen, Weiterlesen

Saudi-Arabien exekutiert mutmaßlich psychisch Kranke

Siti Zainab Binti Duhri Rupa ist am Morgen des 14. Aprils in Medina, Saudi-Arabien, hingerichtet worden. Die indonesische Staatsangehörige hinterlässt zwei Kinder. Siti Zainab Binti Duhri Rupa kam 1998 als Arbeitsmigrantin nach Saudi-Arabien. Sie gestand während eines Polizeiverhörs, im November 1999 ihre Arbeitgeberin erstochen zu haben. In den Verhören sagte sie aus, dass sie von Weiterlesen