Ringvorlesung gegen die Todesstrafe: “Die Welt braucht einen Hinrichtungsstopp”

Universität zu Köln, Hörsaalgebäude, Raum HS G, Universitätsstraße 35

21. Nov., 19.30 Uhr
Thomas Hensgen (amnesty international)
amnesty international im Kampf gegen die Todesstrafe

28. Nov., 19.30 Uhr
Susanne Fries-Gaier (Auswärtiges Amt)
Die deutsche und europäische Politik zur Todesstrafe – von Einzelfallinterventionen bis zur UN-Initiative

5. Dez., 19.30 Uhr
Sabine Birken (Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen)
Der Einsatz der Vereinten Nationen gegen die Todesstrafe

Die kommenden Wochen könnten über Leben oder Tod entscheiden, denn würden sich die Staaten der Welt in der Generalversammlung der Vereinten Nationen (United Nations, UN) auf einen weltweiten Hinrichtungsstopp einigen, wäre dies ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur kompletten Ächtung der Todesstrafe.

amnesty international (ai) setzt sich seit fast 30 Jahren gegen die Todesstrafe ein. „Die Todesstrafe ist mit grundlegenden Menschenrechten unvereinbar“, sagt Thomas Hensgen, ai-Experte zum Thema Todesstrafe. „Sie verletzt das Recht auf Leben und verstößt gegen das Verbot grausamer, unmenschlicher und erniedrigender Strafe.“

Dies anerkennen immer mehr Staaten, indem sie die Todesstrafe abschaffen. Bereits heute wendet eine deutliche Mehrheit der Staaten weltweit diese äußerste Strafe nicht mehr an.

Auch wenn diese Entwicklung positiv stimmt, werden nach wie vor Menschen in großer Zahl zum Tode verurteilt und hingerichtet. Im letzten Jahr verzeichnete die ai-Statistik fast 1.600 Hinrichtungen und annähernd 4.000 Todesurteile. Weltweit sitzen mehr als 20.000 Menschen im Todesstrakt.

Die Hochschulgruppe und der Arbeitskreis Juristinnen und Juristen des Kölner ai-Bezirks sowie die Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe der deutschen ai-Sektion laden zu dieser Veranstaltung ein. – Der Eintritt ist frei.