NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Dämpfer für die Todesstrafe in Pakistan

Am 16. April 2015 entschied der Oberste Gerichtshof Pakistans, dass von Militärgerichten gegen Zivilisten verhängte Todesurteile auszusetzen sind. Eine Verfassungsänderung im Januar 2015 war mit dem Ziel verabschiedet worden, die Verfolgung von terroristischen Straftaten zu beschleunigen, indem sie von zivilen auf militärische Gerichte übertragen wird. Aufgrund des Urteils dürfen Militärgerichte nun nicht mehr in Terrorfällen, Weiterlesen

Saudi-Arabien exekutiert mutmaßlich psychisch Kranke

Siti Zainab Binti Duhri Rupa ist am Morgen des 14. Aprils in Medina, Saudi-Arabien, hingerichtet worden. Die indonesische Staatsangehörige hinterlässt zwei Kinder. Siti Zainab Binti Duhri Rupa kam 1998 als Arbeitsmigrantin nach Saudi-Arabien. Sie gestand während eines Polizeiverhörs, im November 1999 ihre Arbeitgeberin erstochen zu haben. In den Verhören sagte sie aus, dass sie von Weiterlesen

Gambia ahndet Putschversuch mit der Todesstrafe

Ein Militärgericht im westafrikanischen Gambia fällte am 30. März 2015 Todesurteile gegen drei Soldaten. Drei andere Militärs erhielten lebenslange Freiheitsstrafen. Ihnen wurde zur Last gelegt, an einem Putschversuch im Dezember 2014 beteiligt gewesen zu sein. Anklagepunkte waren mutmaßlich Verrat, Verschwörung, Meuterei und Unterstützung des Feindes. Amnesty International verurteilt die Todesurteile und äußert die Sorge, dass Weiterlesen

Amnesty-Bilanz zur Todesstrafe 2014

Jährlich zieht Amnesty International in Sachen Todesstrafe Bilanz. Das Ergebnis fiel für das abgelaufene Jahr gemischt aus. Das geht aus dem am 1. April 2015 veröffentlichten Bericht zur Todesstrafe im Jahr 2014 hervor. Die Recherchen von Amnesty International zeigen, dass der weltweite Trend weiterhin in Richtung Abschaffung der Todesstrafe geht. Fortschritte waren in allen Regionen Weiterlesen

Es geht voran: Fidschi schafft die Todesstrafe ab

Vor ein paar Wochen, am 13. Februar 2015, hat sich Fidschi, ein Inselstaat im Südpazifik nördlich von Neuseeland, der Reihe von Ländern angeschlossen, die die Todesstrafe für alle Verbrechen abgeschafft haben. Damit setzt sich der weltweite Trend zur Überwindung der Todesstrafe fort. Es gibt jetzt 99 Länder, die die grausamste und unmenschlichste Strafe völlig aus Weiterlesen

Indonesische Regierung lässt wieder hinrichten

Sechs wegen Drogendelikten zum Tode verurteilte Häftlinge sind am Wochenende im südost-asiatischen Inselstaat Indonesien hingerichtet worden. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte erklärt, dass ein außergewöhnliches Verbrechen eine außergewöhnliche Strafe erfordert. Die Rede war von Drogenhandel. Trotz internationaler Gnadenappelle exekutierten Erschießungskommandos in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 18. Januar 2015, vier Männer und zwei Frauen in der Weiterlesen

Pakistan beantwortet Schulmassaker mit Exekutionen

Als Reaktion auf das blutige Massaker in Peschawar am 16. Dezember 2014 hatte die pakistanische Regierung angekündigt, das Moratorium für Hinrichtungen zu beenden. Premierminister  sprach sich dafür aus, Todesurteile wegen terroristischer Straftaten wieder zu vollstrecken. Sharifs Ankündigung kam einen Tag nach dem verheerenden Angriff von Taliban-Kämpfern auf eine vom Militär betriebene Schule in der nordwestlichen Weiterlesen

Jordanien kündigt ohne Vorwarnung Hinrichtungsstopp auf

Erstmals seit gut acht Jahren sind in Jordanien am Sonntag, 21. Dezember 2014, ohne Vorwarnung wieder Todesurteile vollstreckt worden. Elf wegen Mordes verurteilte Männer seien bei Tagesanbruch durch den Strang südlich der Hauptstadt Amman gehenkt worden, erklärte das Innenministerium laut einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Petra. Damit beendete das Land ein seit dem Jahr 2006 Weiterlesen

Vereinte Nationen votieren gegen die Todesstrafe

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat am 18. Dezember 2014 in New York für eine Resolution gestimmt, die weltweit von Staaten einen Hinrichtungsstopp mit dem Ziel fordert, die Todesstrafe abzuschaffen. Der Text wurde von einer überwältigenden Mehrheit der 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet: 117 Staatenvertreter votierten mit Ja, 38 Länder stimmten gegen die Resolution, Weiterlesen

Madagaskar macht Schluss mit der Todesstrafe

Madagaskar hat am 10. Dezember 2014 anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte die Weichen für die Abschaffung der Todesstrafe gestellt. Der afrikanische Inselstaat im Indischen Ozean hatte seit Erlangung der Unabhängigkeit im Jahre 1960 in nur einigen wenigen Fällen die Todesstrafe verhängt und keine Hinrichtungen mehr durchgeführt. Dennoch verblieb die Todesstrafe im Strafgesetzbuch. Es schrieb Weiterlesen