NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Hinrichtungen in Saudi-Arabien auf Höchststand

Amnesty International beobachtet einen alarmierenden Anstieg von Hinrichtungen im Königreich Saudi-Arabien. Dort sind in diesem Jahr bereits 151 Menschen hingerichtet worden. Im Vergleich zum gesamten Vorjahr, als insgesamt 90 Menschen exekutiert wurden, ist dies ein Anstieg um 68 Prozent. In diesem Jahr wurden so viele Menschen exekutiert wie seit 20 Jahren nicht mehr. 1995 hatte Weiterlesen

In Singapur droht erneut eine Hinrichtung

Der malaysische Staatsbürger Kho Jabing sollte am 6. November in Singapur wegen Mordes hingerichtet werden. Am 19. Oktober hatte der Präsident von Singapur das Gnadengesuch des 31-Jährigen abgelehnt. Er kann diese Entscheidung jedoch noch zurücknehmen und die unmittelbar drohende Hinrichtung stoppen. Am Morgen des 5. Novembers erfuhr Amnesty International, dass Kho Jabing unmittelbar vor seiner Weiterlesen

Iran verhöhnt die Jugendgerichtsbarkeit

In Iran wurden in den vergangenen Tagen Fatemeh Salbehi und Samad Zahabi hingerichtet. Beide hatten als 17-Jährige ein Kapitaldelikt begangen und wurden deshalb zum Tode verurteilt. Fatemeh Salbehi wurde im Alter von 16 Jahren mit einem erheblich älteren Verwandten verheiratet. Im April 2009 wurde ihr Mann tot in seinem Haus in Schirāz aufgefunden. Fatemeh Salbehi Weiterlesen

Justizfehler begleiten die Todesstrafe in Indonesien

Amnesty International hat in einem aktuellen Bericht zur Todesstrafe in Indonesien Mängel und Fehler innerhalb des Justizsystems aufgedeckt, die grundlegende Fragen zur dortigen Anwendung der Todesstrafe aufkommen lassen. Todeskandidaten in Indonesien wird routinemäßig der Zugang zu Anwälten verwehrt und es werden „Geständnisse“ u. a. durch schwere Schläge erzwungen. Gerade ausländische Staatsangehörige haben kaum eine Chance Weiterlesen

Gerechtigkeit verweigert: Japaner stirbt nach 46 Jahren in der Todeszelle

Der Tod eines Japaners im Gefängnis, der mehr als 46 Jahre lang damit rechnen musste, hingerichtet zu werden und dessen Todesurteil auf der Grundlage eines erzwungenen „Geständnisses“ erging, unterstreicht die dringende Notwendigkeit, alle ähnlich gelagerten Fälle zu überprüfen, sagt Amnesty International in einer Stellungnahme. Der Gefangene Okunishi Masaru verstarb am 4. Oktober im Gefängniskrankenhaus Hachioji Weiterlesen

Macht Burkina Faso Schluss mit der Todesstrafe?

Der Binnenstaat in Westafrika schickt sich an, die Todesstrafe zu streichen. Amnesty International rief am 27. August 2015 in einer Presseerklärung das Land erneut dazu auf, die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und ein Gesetz zur Abschaffung der Todesstrafe anzunehmen. Bei einem Treffen im März dieses Jahres mit einer Delegation von Amnesty International hatte Interimspräsident Weiterlesen

Saudi-Arabien: Eklatanter Anstieg von willkürlichen Todesurteilen und Hinrichtungen

Saudi-Arabien erlebt in diesem Jahr einen steilen Anstieg der Hinrichtungen: In der ersten Hälfte des Jahres 2015 sind bereits mehr Menschen exekutiert worden als im gesamten Vorjahreszeitraum. Am Dienstag, dem 25. August 2015, hat Amnesty International einen Bericht mit Zahlen und Fakten zur Todesstrafe in Saudi-Arabien veröffentlicht. Der 44-seitige Bericht Killing in the Name of Weiterlesen

Iran: Jugendlichem Straftäter droht die Hinrichtung

Der heute 24 Jahre alte Iraner Salar Shadizadi ist in unmittelbarer Gefahr, für einen Mord hingerichtet zu werden, den er als 15-Jähriger begangen haben soll. Ihm wurde die Tötung eines Freundes vorgeworfen. Im Dezember 2007 verhängte ein Gericht die Todesstrafe gegen ihn. Die Vollstreckung seines Todesurteils war zunächst für Samstag, 1. August 2015 angesetzt, wurde Weiterlesen

Licht und lange Schatten

Auch wenn der weltweite Trend weiterhin klar in Richtung Abschaffung der Todesstrafe geht, fällt die Bilanz zur Todesstrafe weltweit für das erste Halbjahr 2015 gemischt aus: Während Madagaskar, Fidschi und Suriname die Todesstrafe abgeschafft haben, nahm Indonesien ihre Vollstreckung wieder auf. Zudem stellte Iran einen traurigen Hinrichtungsrekord auf. Amnesty International hat die jüngsten Entwicklungen zusammengetragen Weiterlesen

Iran: Erschütternde Hinrichtungsorgie

Die iranischen Behörden haben in gut einem halben Jahr fast 700 Menschen exekutiert. Zwischen dem 1. Januar und dem 15. Juli 2015 sind vermutlich 694 Todesurteile vollstreckt worden, schreibt Amnesty International heute in einer Pressemitteilung und spricht von einem beispiellosen Anstieg der Hinrichtungen in dem Land. Bis zum 15. Juli 2015 hatten die iranischen Behörden Weiterlesen