NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

Vereinte Nationen votieren gegen die Todesstrafe

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat am 18. Dezember 2014 in New York für eine Resolution gestimmt, die weltweit von Staaten einen Hinrichtungsstopp mit dem Ziel fordert, die Todesstrafe abzuschaffen. Der Text wurde von einer überwältigenden Mehrheit der 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet: 117 Staatenvertreter votierten mit Ja, 38 Länder stimmten gegen die Resolution, Weiterlesen

Madagaskar macht Schluss mit der Todesstrafe

Madagaskar hat am 10. Dezember 2014 anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte die Weichen für die Abschaffung der Todesstrafe gestellt. Der afrikanische Inselstaat im Indischen Ozean hatte seit Erlangung der Unabhängigkeit im Jahre 1960 in nur einigen wenigen Fällen die Todesstrafe verhängt und keine Hinrichtungen mehr durchgeführt. Dennoch verblieb die Todesstrafe im Strafgesetzbuch. Es schrieb Weiterlesen

Todesstrafe in Japan abschaffen! – Amnesty-Aktion auf der CeBIT in Hannover

TODESSTRAFE IN JAPAN Digitalisierung und technologische Innovationen bilden auf der CeBIT den Fokus, auf den die Welt schaut. Jeder Aussteller und somit auch jedes Ausstellungsland will sich von seiner besten Seite zeigen. Wer kommt schon bei solch einem Event auf den Gedanken, dass ein so fortschrittliches Industrieland wie Japan noch die mittelalterlich anmutende Todesstrafe anwendet? Weiterlesen

Weißrussland vollstreckt drittes Todesurteil in diesem Jahr

Amnesty International verurteilt aufs Schärfste die gemeldete Hinrichtung des zum Tode verurteilten Gefangenen Alyaksandr Haryunou. Erst am 4. November wurde bekannt, dass sein Gnadengesuch am 13. Oktober abgelehnt worden war. Zeitgleich erhielt seine Mutter ein Paket mit der Kleidung, die er während seiner Haftzeit in der Todeszelle trug. Am 5. November teilte das Amtsgericht dem Weiterlesen

Sudan: Junge Frau entkommt Auspeitschung und Hinrichtung

Meriam Yehya Ibrahim ist eine 27-jährige sudanesische Christin. Sie kam in Haft als sie im achten Monat mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Ende Mai 2014 gebar sie im Frauengefängnis der Stadt Omdurman eine Tochter. Bei ihr befand sich auch ihr 20 Monate alter Sohn. Sie war Berichten zufolge permanent mit Fußketten gefesselt. Die Ärztin Weiterlesen

Rolle rückwärts in Singapur

Der asiatische Stadtstaat Singapur hat erstmals seit Juli 2011 wieder Hinrichtungen vorgenommen. Am Freitag, 18. Juli, wurden in der Haftanstalt Changi die Todesurteile an zwei 36 und 48 Jahre alten Gefangenen durch den Strang vollstreckt. Gegen die Männer war wegen Drogendelikten im Januar bzw. April 2011 zwingend die Todesstrafe ergangen. Nach Regierungsangaben hatten die Verurteilten Weiterlesen

Ägypten: Berufungsverfahren endet mit zahlreichen Todesurteilen

Erneut sind in Ägypten in einem Massenprozess hunderte Menschen zum Tode verurteilt worden. Ein Gericht in der Stadt El Minja in Oberägypten hatte bereits am 24. März 2014 gegen 528 Männer die Todesstrafe verhängt. Am 28. April 2014 wurden weitere 683 Angeklagte in einem Schnellverfahren zum Tode verurteilt. Es handelt sich um Mitglieder der Muslimbruderschaft Weiterlesen

Belarus exekutiert zweiten Gefangenen in diesem Jahr

Am 8. Mai 2014 wurde bekannt, dass der Strafgefangene Rygor Yuzepchuk hingerichtet worden ist. Der Vollzug seines Todesurteils könnte möglicherweise bereits im April stattgefunden haben. Wie in Belarus üblich, machten die Behörden weder Angaben über den Hinrichtungstermin noch gaben sie seinen Begräbnisort preis. Derzeit findet in Weißrussland die Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren statt. Rygor Yuzepchuk war Weiterlesen

Oklahoma: Hinrichtungsstopp nach “verpfuschter” Exekution

Im US-Bundesstaat Oklahoma sollte am Dienstagabend, 29. April, der 38 Jahre alte Mörder Clayton D. Lockett mit der Giftspritze exekutiert werden. Doch bei der Injektion eines der drei verschiedenen Gifte platze ein Blutgefäß, die Infusion kam zum Erliegen. Lockett blieb bei Bewusstsein und rang fast eine dreiviertel Stunde qualvoll mit dem Tod. Ein Arzt entschied, Weiterlesen

Erneute Hinrichtung in Belarus

Am 12. Juni 2013 verurteilte das Bezirksgericht der weißrussischen Stadt Hrodna den Angeklagten Pavel Selyun zum Tode. Der 23 Jahre alte Student war für schuldig befunden worden, seine Ehefrau und deren Liebhaber ermordet zu haben. Seinen Berufungsantrag lehnte der Oberste Gerichtshof am 17. September 2013 ab. Auch sein Gnadengesuch wies Präsident Lukaschenka zurück. Mutmaßlich am Weiterlesen