Amnesty International hat erfahren, dass die Regierung von Burkina Faso die Todesstrafe sieben Jahre nach ihrer Abschaffung für gewöhnliche Straftaten im Rahmen einer Reform des Strafgesetzbuches wieder einführen will. Die letzte Hinrichtung in dem Land fand 1988 statt.
Die Regierung des westafrikanischen Landes hat am 04. Dezember 2025 in einer Kabinettssitzung einen Gesetzentwurf zur Reform des Strafgesetzbuchs verabschiedet. Dieser sieht die Wiedereinführung der Todesstrafe für bestimmte Straftaten wie „Hochverrat“, „Terrorismus“ und „Spionage“ vor, wie der Informationsdienst der burkinischen Regierung mitteilte. Der Gesetzentwurf muss noch von der Übergangsversammlung gebilligt werden.
Marceau Sivieude, Regionaldirektor von Amnesty International sagt:
„Die Todesstrafe ist die grausamste, unmenschlichste und erniedrigendste Strafe und ein unwiderruflicher Eingriff in das Recht auf Leben. Diese Strafe hat keine besondere abschreckende Wirkung, trifft Menschen aus benachteiligten Verhältnissen unverhältnismäßig hart und birgt die Gefahr, als Repressionsinstrument gegen Andersdenkende missbraucht zu werden.“
Amnesty International fordert den Nationalen Übergangsrat auf, sich gegen die Wiederzulassung der Todesstrafe im Strafgesetzbuch auszusprechen. Burkina Faso muss jegliche Pläne zur Wiedereinführung der Todesstrafe, unabhängig von der Art der begangenen Straftaten, unverzüglich stoppen. Länder, die die Todesstrafe noch anwenden, bilden eine isolierte Minderheit, da sich die Welt zunehmend von dieser grausamen Strafe abwendet. In verschiedenen internationalen und regionalen Menschenrechtsverträgen und -instrumenten ist das Ziel verankert, die Todesstrafe abzuschaffen.
Amnesty International lehnt die Todesstrafe in allen Fällen ohne Ausnahme ab – unabhängig davon, wer angeklagt ist, um welche Art es sich bei dem Verbrechen handelt, ob Schuld oder Unschuld vorliegt oder welche Hinrichtungsmethode angewendet wird.
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https://www.amnesty.org/en/latest/news/2025/12/burkina-faso-death-penalty/