Lance Shockley ist am 14. Oktober 2025 im US-Bundesstaat Missouri hingerichtet worden. Er war des Mordes an einem Polizisten im Jahr 2005 für schuldig befunden worden. Von der Verurteilung zum Tode bis zu seiner Hinrichtung verbrachte er 16 Jahre in Haft.
Der Richter verurteilte ihn zum Tode, nachdem die Geschworenen keine Entscheidung über das Strafmaß fällen konnten. Richter*innen verschiedener Gerichte haben eingeräumt, dass die rechtliche Vertretung des Angeklagten offenkundig unzureichend war, aber Lance Shockleys Möglichkeiten, dieses Argument auf dem Rechtsweg zu verfolgen, wurden durch ein Berufungsgericht blockiert. Amnesty International hatte den Gouverneur eindringlich aufgefordert, das Todesurteil umzuwandeln.
Mehr zur Todesstrafe in den USA
Insgesamt gab es in diesem Jahr bis Mitte November in den USA bereits mehr Exekutionen als jeweils in den Vorjahren insgesamt. Die Zahl der vollstreckten Todesurteile stieg seit Jahresbeginn landesweit in elf Bundesstaaten auf 43, davon entfallen allein 16 auf Florida. Zwei Bundesstaaten planen noch bis Jahresende weitere drei Menschen hinzurichten. Seit 2015 hatte die Jahresbilanz an Exekutionen stets unter der Marke von 30 gelegen.
Die Todesstrafe ist in den USA weiterhin auf Bundesebene, beim Militär und in 27 der 50 Bundesstaaten zulässig, wird jedoch nicht überall auch tatsächlich vollstreckt. Rund 2.100 Menschen sitzen derzeit in den Todestrakten von US-Gefängnissen. Eine knappe Mehrheit der US-Amerikaner*innen unterstützt laut Umfragen die Todesstrafe auch jetzt noch.
