Matthew Reeves soll am 27. Januar 2022 im US-Bundesstaat Alabama hingerichtet werden. Er wurde 1998 wegen eines Mordes zum Tode verurteilt, den er im Alter von 18 Jahren begangen haben soll. Sein Todesurteil wurde aufrechterhalten, obwohl seither nachgewiesen wurde, dass er eine geistige Behinderung aufweist. Ein Experte des Bundesstaates hatte nach dem Prozess festgestellt, dass der IQ des Todeskandidaten 68 beträgt, was unter der Schwelle zu geistiger Kompetenz liegt. Laut Angaben eines Neuropsychologen, der eigentlich bei dem Gerichtsverfahren hätte aussagen sollen, liegt bei Matthew Reeves eine geistige Behinderung vor. Seine Rechtsbeistände hatten ihn im Gerichtsverfahren nicht angemessen vertreten, weil sie es versäumten, ein neuropsychologisches Gutachten anzufordern, um strafmildernde Umstände geltend zu machen.
Der Oberste Gerichtshof der USA befand im Juni 2002 in der Grundsatzentscheidung Atkins gegen Virginia, dass die Hinrichtung von geistig behinderten Menschen gegen das in der Verfassung verbriefte Verbot „grausamer und ungewöhnlicher Bestrafungen“ verstoße. Das Todesurteil gegen Matthew Reeves muss umgewandelt werden.
Was kannst du tun?
Richte mit wenigen Klicks einen Appell an die Gouverneurin von Alabama. Bitte Sie eindringlich darum, Matthew Reeves zu begnadigen und sein Todesurteil in eine Haftstrafe umzuwandeln. Sende eine Kopie deines Schreibens an die Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Berlin.
Mehr zum Fall sowie der Entwurf eines Appellbriefs in Deutsch oder Englisch findest du [hier].