Die vergangenen acht Wochen, die zwischen den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni und der Vereidigung von Präsident Mahmud Ahmadineschad für eine zweite Amtszeit am 5. August vergangen sind, wurden von einer ungewöhnlich hohen Zahl an Exekutionen begleitet. In diesen 50 Tagen sind nach Beobachtungen von Amnesty International nicht weniger als 115 Menschen gehängt worden. Dabei kam es am 4. Juli mit 20 Urteilsvollstreckungen und weiteren 24 am 5. August zu regelrechten Massenhinrichtungen. Iran steht damit auf Platz 2 hinter China in der beschämenden Hinrichtungsstatistik des Jahres 2009.
Amnesty International, Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe, 11. August 2009